Ein digitales Fundament für Gesundheitsbetriebe

Im Gesundheitswesen ist die Zeit der Transformation angebrochen. Die Versorgung orientiert sich immer stärker an den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten, die intelligentere Nutzung von Daten sorgt ebenfalls für eine konstante Verbesserung der Ergebnisse. In puncto Digitalisierung bewegt sich die Schweizer Gesundheitsbranche im internationalen Vergleich jedoch nach wie vor im Mittelfeld. Verschiedene Rankings zeigen, dass in den letzten Jahren die grosse Aufholjagd zur Spitze ausgeblieben ist. Der "Digital Health Report" des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie der ZHAW zeigt ausserdem, dass der Digitalisierungsgrad im Vergleich zu anderen Branchen unterdurchschnittlich ist.

Das Dilemma der digitalen Transformation

Für Gesundheitsbetriebe steht deswegen nun im Zentrum, die IT-Systeme zu modernisieren, die wachsende Zahl von Geräten und Benutzern im Firmennetz zu sichern und gleichzeitig neue digitale Möglichkeiten bereitzustellen – und zwar sowohl für das eigene Personal als auch für Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus gilt es, Cloud-Technologien zu nutzen, künstliche Intelligenz sowie Machine Learning zu integrieren und Daten über Gesundheitsökosysteme hinweg auszutauschen.

Was auf der einen Seite viele Vorteile schafft, stellt auf der anderen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Bei ihnen sorgen die Bestrebungen zur Digitalisierung nicht nur für Unsicherheit und zunehmende Komplexität, auch der Kostendruck steigt. Es stellen sich zwangsläufig die Fragen: Wie viel Geld ist bereits wofür ausgegeben worden? Wie viel will man grundsätzlich in die digitale Transformation investieren? Und welches sind die wichtigsten Initiativen? All diese Fragen lassen sich in einer einzigen zusammenfassen: Wie sieht meine Strategie für die digitale Transformation aus? Sie ist am schwierigsten zu beantworten, wird aber die Transformation vorantreiben und dabei helfen, den Fokus richtig zu setzen.

Pragmatismus ist gefragt

Im Fokus sollte ein pragmatischer Ansatz zur Modernisierung der Infrastruktur stehen. Es geht darum, die Arbeitslast am richtigen Ort zu platzieren – und zwar sowohl im Hinblick auf die angestrebte Effektivität und Effizienz als auch auf die anfänglichen Investitions- und laufenden Betriebskosten. Nicht ausser Acht lassen sollte man die Netzwerkkonnektivität zwischen den Anwendungen. Sie wird gerne übersehen, da die Infrastruktur ja bereits "funktioniert". Eine Optimierung der aktuellen Architektur lässt jedoch Einsparungen zu. Allerdings verfügen Unternehmen oft nicht über Mitarbeitende mit den richtigen Fähigkeiten, Fachkenntnissen und Tools, um Migrationen erfolgreich selbst durchzuführen. In den meisten Fällen empfiehlt es sich daher, einen vertrauenswürdigen Technologiepartner mit Erfahrung in den Bereichen Cloud-Strategie, -Migration und -Optimierung beizuziehen, der die Initiativen plant und durchführt.

Dass es sich lohnt, den Herausforderungen mit einer durchdachten Strategie zu begegnen, zeigt die "Healthcare Digital Transformation Survey" des Beraters BDO. Dabei wurden EMEA-weit 100 C-Level-Entscheider von Gesundheitseinrichtungen befragt. 93 Prozent von ihnen gaben an, dass ihr Betrieb bereits über eine Strategie für die digitale Transformation verfügt oder diese gerade entwickelt. Mit ihr können sie die wachsende Nachfrage nach flexiblen, patientenorientierten Diensten erfüllen, die Kosten senken und gleichzeitig die Kapazitäten näher am Nutzer erweitern sowie neue Dienste einführen, welche die Patientenergebnisse, Erkenntnisse und Innovationen maximieren.