Warum digitale Transformation für den Gesundheitssektor wichtig ist
Vom 22. bis 24. Oktober geht in der Messe Zürich die IFAS, die Fachmesse für den Schweizer Gesundheitsmarkt, über die Bühne. Expertinnen und Experten thematisieren unter anderem den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen und die Möglichkeiten von KI in der Früherkennung.
In der Messe Zürich findet vom 22. bis 24. Oktober die dreitägige Fachmesse für den Schweizer Gesundheitssektor statt. Wie bereits angekündigt gibt es an der diesjährigen IFAS zwei neue Formate: den "Startup Park", bei dem Jungunternehmen in der Gesundheitsbranche eine Plattform erhalten, und die Networking Zone, bei der auch Unternehmen, die nicht ausstellen, mit Besuchenden aktiv vernetzt werden.
Teil des Programms am Eröffnungstag war die Session zur Digitalisierung im Gesundheitswesen, bei der die Besuchenden unter anderem einen Einblick in die Rolle der Kantone, künstliche Intelligenz und ein Update zum digitalen Status-Quo der Schweizer Spitäler erhielten. Die Session und die anschliessende Diskussionsrunde moderierte der CEO von Healthinal, Jonathan Meier.
(Source: Netzmedien)
Patienten im Mittelpunkt
Den ersten Input lieferte Labinot Demaj, Generalsekretär der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürichs. Laut Demaj sei die Vision der Gesundheitsdirektion "ein effizientes und effektives Gesundheitssystem, das auf moderner Technologie basiert, vernetzt ist und den Patienten in den Mittelpunkt stellt". Dafür brauche es unter anderem die elektronischen Patientendossiers (EPD), sagte Demaj. Gerade vor dem Hintergrund der immer höher werdenden Gesundheitskosten sei die digitale Transformation eine hohe Priorität.
Auf ihn folgte Gian-Reto Grond, Fachexperte für digitale Transformation des Bundesamts für Gesundheit, und erklärte die Ausgangslage und den aktuellen Stand von Digisanté. Digisanté soll in Zusammenarbeit mit den Beteiligten im Gesundheitswesen die Umsetzung des Gesundheitsdatenraums Schweiz fördern. Um dies zu bewerkstelligen, sei ein Verpflichtungskredit in Höhe von 392 Millionen Franken nötig. Mehr zu Digisanté und der übergreifenden Koordination zwischen den Akteuren, lesen Sie hier.
Gian-Reto Grond, Fachexperte für digitale Transformation, BAG. (Source: Netzmedien)
Früherkennung von Krankheiten mittels KI
Wie sich die künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen entwickelt und welche Anwendungen, Chancen und Herausforderungen KI darstellt, erklärte Jasmina Bogojeska, Professorin für KI und Maschinelles Lernen an der ZHAW. Sie zeigte auf, wie KI für die Früherkennung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden kann. Um KI-Methoden in der klinischen Praxis einzusetzen, werden laut Bogojeska klinische Daten, Datenschutz, Zertifizierung, Implementation und Integration benötigt.
Das letzte Referat zum Thema Digitalisierung hielt Jürg Lindenmann, der Präsident des Schweizer Verband digitale Gesundheit (SVDG). Unter dem Titel "Spital Digital" stellte er unter anderem die Digitalisierung des Geschäftsmodells Spital vor. Zu den verbleibenden Herausforderungen der Digitalisierung zählte er unter anderem Geschäftspartner auf, die noch gescannte Formulare "Faxen" oder Mails mit PDF-Anhang erwarten. Lindenmann betonte, dass man nicht analoge Prozesse digitalisieren, sondern digitale Prozesse zugänglicher machen müsse.
Immer mehr Gesundheitsorganisationen haben mit zunehmendem Fachkräftemangel und einer steigenden Zahl administrativer Aufgaben sowie bürokratischer Prozesse zu kämpfen. Wie generative KI hier zu Hilfe kommt, können Sie hier nachlesen.