KI in der Cyberabwehr​​​​

Kaspersky stellt Cybersecurity-Trends für 2025 vor

Uhr
von Vivienne Stary und jor

Quantensichere Ransomware, Blockchain-basierte Bedrohungen und Angriffe auf Zentralbanken - auf solche Trends sollten sich CISOs gemäss Prognosen von Kaspersky gefasst machen. In der Cyberabwehr dürften derweil mehr und mehr KI-Lösungen zum Tragen kommen.

(Source: Kaspersky)
(Source: Kaspersky)

Cyberkriminelle könnten sich die Fortschritte auf dem Gebiet der Quantencomputer zunutze machen und mithilfe von Post-Quanten-Kryptografie "quantensichere Ransomware" entwickeln - dies ist nur eine der Prognosen, die Kaspersky für 2025 wagt. Der russische Hersteller von Antiviren-Software geht grundsätzlich davon aus, dass es im kommenden Jahr zu einem Anstieg von Vorfällen durch Ransomware-as-a-Service kommt. 

Für 2025 prognostiziert Kaspersky zudem eine Zunahme von Angriffen auf Basis gestohlener Daten. Abgesehen von weit verbreiteten Infostealern wie Lumma, Vidar und Redline würden sich auch neue Akteure hervortun, die gestohlene Informationen für ihre Zwecke ausnutzen, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens. 

Zentralbanken im Visier

Im kommenden Jahr soll es auch zu Angriffen auf Zentralbanken und Open-Banking-Initiativen kommen, wie Kaspersky vorhersagt. Über Angriffe auf die Instant-Payment-Systeme von Zentralbanken könnten Cyberkriminelle Zugang zu sensiblen Daten erhalten. 

Ferner sei mit einer Zunahme von Supply-Chain-Angriffen auf Open-Source-Projekte zu rechnen. Infolge des XZ-Backdoor-Vorfalls werde die Open-Source-Community wahrscheinlich weitere neue Angriffsversuche entdecken sowie Backdoors, die bereits erfolgreich implementiert wurden.

Weiter geht Kaspersky davon aus, dass 2025 Blockchain-basierte Bedrohungen auftreten. Durch den Bedarf an sicheren und privaten Blockchain- respektive Peer-to-Peer-Netzwerken würden neue Blockchain-Protokolle entstehen, die Cyberkriminelle ausnutzen könnten, um entsprechende Malware zu entwickeln und zu verbreiten. 

KI in der Cyberabwehr

Künstliche Intelligenz respektive Machine Learning werde in der Cyberabwehr zunehmend zum Einsatz kommen. Dies, um die Anomalie-Erkennung zu beschleunigen, mithilfe von Prognosekapazitäten die Analysezeit zu reduzieren, reaktive Massnahmen zu automatisieren und Strategien zur Abwehr aufkommender Bedrohungen zu stärken. 

"Die beste Abwehr wird Threat Intelligence, Predictive Analytics, kontinuierliches Monitoring und einen Zero-Trust-Ansatz kombinieren, um kritische Daten und Prozesse vor fortgeschrittenen Angreifern zu schützen", lässt sich Fabio Assolini, Leiter der Lateinamerika-Abteilung im Global Research and Analysis Team von Kaspersky, in der Mitteilung zitieren. Ausserdem sei es wichtig, regelmässige Cybersicherheitstrainings für Mitarbeitende zu veranstalten und sie vor potenziellen Cyberbedrohungen zu warnen. "Denn eine uninformierte Belegschaft gehört zu den häufigsten initialen Angriffsvektoren, die für ein Unternehmen zu ernsthaften finanziellen Verlusten führen können."

 

Laut einer Kaspersky-Umfrage kann sich übrigens jeder dritte Erwachsene eine KI als Chef oder Partnervermittler vorstellen. Doch es gibt auch Ängste vor Überwachung, Identitätsdiebstahl und Handystrahlung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Webcode
N5HVXCah