Cloud Computing im Jahr 2025: Trends und Herausforderungen
Die Cloud-Technologie steht vor einem Wandel: Nachhaltigkeit, neue KI-Regulierungen und die Integration von Quantencomputing prägen die Zukunft. Unternehmen, die diese Entwicklungen aktiv nutzen, können sich Wettbewerbsvorteile sichern.
Die Cloud-Branche entwickelt sich rasant weiter. Die Cloud-Landschaft werde sich 2025 durch neue Technologien und Regulierungen grundlegend verändert, prognostiziert die Walliseller Softwareschmiede Softwareone. Dies eröffne Unternehmen nicht nur Wachstumsmöglichkeiten, sondern auch Ansätze zur Reduzierung von Emissionen und zur Optimierung von Geschäftsprozessen.
Der steigende Energiebedarf von Rechenzentren stellt eine der grössten Herausforderungen dar. Laut Goldman Sachs könnte dieser bis 2030 um 160 Prozent zunehmen, angetrieben durch die wachsende Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud Computing. Eine Studie von Morgan Stanley prognostiziert, dass dieser Energiebedarf bis 2030 rund 2,5 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen verursachen könnte. Um dem entgegenzuwirken, setzen Cloud-Anbieter verstärkt auf Rechenzentren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, sowie auf FinOps-Strategien, die die Cloud-Nutzung effizienter und nachhaltiger gestalten sollen.
Ein weiterer zentraler Punkt ist laut Softwareone die Regulierung von KI. Ab Februar 2025 treten in der Europäischen Union Vorschriften in Kraft, die bestimmte Anwendungen wie die Live-Gesichtserkennung verbieten. Unternehmen, die KI-Lösungen entwickeln oder einsetzen, müssen ihre Strategien an diese neuen Regelungen anpassen. Softwareone betont in seiner Prognose, dass der Erfolg von KI-Strategien in der Cloud künftig weniger von der Technologie selbst, sondern vielmehr von ihrer effektiven und regelkonformen Anwendung abhängen werde.
Der Kombination aus Edge Computing und 5G komme ebenfalls eine Schlüsselrolle zu. Diese Technologien ermöglichen eine Datenverarbeitung direkt am Netzwerkrand, was die Latenzzeiten minimiert und die Skalierbarkeit verbessert. Besonders in Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der Automobilindustrie eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten, etwa durch Wearables, die in Echtzeit Entscheidungen treffen, oder autonome Fahrzeuge, die Sensordaten schneller verarbeiten können, wie es weiter heisst.
Auch Quantencomputing werde die Cloud-Branche revolutionieren. Prognosen zufolge wachse der Markt für Quantencomputing bis 2032 auf 12,6 Milliarden US-Dollar an. Unternehmen könnten von den enormen Rechengeschwindigkeiten profitieren, insbesondere in Bereichen wie der Pharmaforschung, der Kryptographie oder der Finanzmodellierung. Softwareone sieht die Cloud als ideale Plattform, um Quantencomputing einer breiten Nutzerbasis zugänglich zu machen.
Die Entwicklungen in der Cloud-Technologie bieten Unternehmen demnach zahlreiche Chancen, erfordern jedoch auch Anpassungen an neue regulatorische und technologische Rahmenbedingungen. Wer diese Herausforderungen frühzeitig adressiert, könne sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern.
Einige Grosskonzern in den USA haben gar damit begonnen, wieder Workloads aus der Cloud zurück OnPrem zu holen. Mehr dazu lesen Sie hier.