Steigende Preise treiben IT-Ausgaben in die Höhe
2025 erreichen die weltweiten IT-Ausgaben voraussichtlich 5,61 Billionen US-Dollar – ein Plus von 9,8 Prozent zum Vorjahr. Einen beträchtlichen Teil der IT-Budgets werden Unternehmen nutzen, um die höheren Preise wiederkehrender Kosten auszugleichen.
Die weltweiten IT-Ausgaben steigen 2025 um annähernd 10 Prozent. Das schreibt Gartner in seiner aktuellen Prognose. Konkret sollen die IT-Ausgaben im Vergleich zu 2024 um 9,8 Prozent ansteigen und 2025 rund 5,61 Billionen US-Dollar erreichen.
Wenn Gartners Prognose zutrifft, würden die IT-Ausgaben 2025 somit etwas stärker ansteigen als 2024. Der prozentuale Anstieg des vergangenen Jahres bezifferte der Marktforscher auf 7,7 Prozent.
Für das aktuelle Jahr sieht Gartner das stärkste Wachstum im Bereich Data Center Systems, mit einem Plus von 23,2 Prozent und prognostizierten Ausgaben in der Höhe von über 406 Milliarden US-Dollar. Zweistellig wachsen die Ausgaben auch im Bereich Software (14,2 Prozent) und Geräte (10,4 Prozent). Das kleinste Plus (3,8 Prozent) sieht Gartner im Bereich Communications Services.
Die zweistelligen Zuwächse hängen laut Gartner mit Investitionen in generative künstliche Intelligenz (GenAI) zusammen. GenAI beeinflusse also die Ausgaben, "aber die Ausgaben werden nicht auf GenAI selbst entfallen", wie es in der Mitteilung heisst.
Das Marktforschungsunternehmen hebt aber auch hervor, dass die höheren Ausgaben, also auch die grösseren IT-Budgets, massgeblich dazu verwendet werden dürften, um die steigenden Preise wiederkehrender Ausgaben zu decken. Gartner spricht in dem Zusammenhang auch von einer Verzerrung der nominalen und realen IT-Ausgaben. Die Preissteigerungen absorbierten einen Teil oder sogar die ganze Budgeterhöhung.
"GenAI bewegt sich in Richtung des 'Tals der Enttäuschungen’, was die sinkenden Erwartungen der CIOs an diese Technologie widerspiegelt, jedoch nicht ihre Ausgaben", lässt sich John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner, zitieren. Neue KI-fähige PCs böten beispielsweise noch keine "Must-have"-Anwendungen, die die Hardware vollständig nutzen. Sowohl Verbraucher als auch Unternehmen würden KI-unterstützte PCs, Tablets und Mobiltelefone kaufen, jedoch nicht primär wegen der GenAI-Funktionalität.
Übrigens prognostiziert Gartner auch einen drastischen Anstieg des Stromverbrauchs. Dieser hängt mit dem KI-Boom und entsprechend ausgerüsteten Rechenzentren zusammen, wie Sie hier lesen können.