Nachhaltigkeit, E-Paper, LEDs

ISE 2025: PPDS bringt Rembrandt, van Gogh und Co. zur Messe

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von Coen Kaat und dwi

An der ISE 2025 hat PPDS drei Schwerpunkte gesetzt: LED-Displays, die Software Wave und Nachhaltigkeit, etwa mit E-Paper-Displays. Eine Partnerschaft mit dem niederländischen Rijksmuseum liess den Stand besonders kunstvoll erscheinen.

Der Stand von Philips an der ISE 2025. (Source: Netzmedien)
Der Stand von Philips an der ISE 2025. (Source: Netzmedien)

Wer den Stand von PPDS (Philips Professional Display Solutions) an der ISE 2025 besucht hat, wähnte sich wohl im Rijksmuseum in Amsterdam. Der Hersteller ist nämlich Sponsor des niederländischen Nationalmuseums und nutzte die Partnerschaft, um seinen ISE-Stand zu verschönern. 

Die Displays des ebenfalls niederländischen Herstellers zeigten daher bekannte Gemälde von Künstlern wie Rembrandt, van Gogh, Mondriaan und Co. Dank KI-Technologie erwachten die Bilder zum Leben und die dargestellten Figuren begannen sich zu bewegen, wie Mike Huber, Sales Manager Switzerland bei PPDS, erklärte.

Mike Huber, Sales Manager Switzerland bei PPDS. (Source: Netzmedien)

Mike Huber, Sales Manager Switzerland bei PPDS. (Source: Netzmedien)

"Das ist eine tolle Sache! Wir erhielten bereits sehr positives Feedback dazu von unseren Kunden und anderen Gästen", sagte Huber. "Ihnen gefällt unser Content in diesem Jahr sehr gut."

Drei Fokusthemen in 2025

An seinem Stand legte der Hersteller drei Schwerpunkte: LED, Wave und Nachhaltigkeit. "LED ist nicht wirklich ein neues Thema", räumte Huber ein. Schliesslich präsentiere PPDS bereits seit einigen Jahren jeweils LED-Displays an der Messe. 

In diesem Jahr habe der Hersteller sehr viele LED-Displays an seinem Stand verbaut. "Alle diese Installationen zeigen aber einen echten Anwendungsfall", betonte Huber. "Es ist uns wichtig, unsere Lösungen nicht einfach in Demo-Installationen zu zeigen, die zwar schön sind, aber komplett realitätsfremd."

Die Wall of Fame von PPDS zeigt die unterschiedlichen LED-Ausführungen des Herstellers. (Source: Netzmedien)

Die Wall of Fame von PPDS zeigt die unterschiedlichen LED-Ausführungen des Herstellers. Das Gemälde auf den Displays: "De Sterrennacht" von Vincent van Gogh. (Source: Netzmedien)

Der Hersteller legt Wert auf die Vielfältigkeit seines LED-Angebots. Entsprechend hatte PPDS an der ISE 2025 LED-Displays in zahlreichen Formaten dabei, sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Anwendungen - vom LED-Börsenticker bis zu High-Brightness-Lösungen, die in einem Stadion stehen könnten. 

Eine Übersicht über alle aktuellen Serien des Herstellers und ihren unterschiedlichen Pixelpitches präsentierte PPDS an seiner Wall of Fame. "Wir können wirklich die komplette Bandbreite abdecken", sagte Huber. 

LED-Displays am Stand von PPDS. Gäste konnten sich hier auch in ein niederländisches Gemälde hineinversetzen lassen. (Source: Netzmedien)

LED-Displays am Stand von PPDS. Gäste konnten sich hier auch in ein niederländisches Gemälde hineinversetzen lassen. Das Gemälde auf dem Display: "Het kasteel Nijenrode aan de Vecht bij Breukelen" von Jacobus Storck. (Source: Netzmedien)

Klappbare LED-Displays für Meetingräume

Der Hersteller zeigte auch ein kleines Upgrade für sein 135-Zoll-LED-Display. Neu verfügt der Screen mit einem Pixelpitch von 1,5 Millimetern über eine Beschichtung, in der alle LEDs eingegossen sind. Diese Beschichtung soll die LEDs schützen. 

"Dieses Produkt verkaufen wir sehr gut in der Schweiz", sagte Huber. Das All-in-one-Gerät ist für Meeting-Räume gedacht; es kommt mit einem Floor-Stand, einem fixen Rahmen, einer Soundbar sowie einem Controller auf der Seite. Der Controller läuft auf Android, kann aber auch via Wave angesteuert werden. 

Wave war der zweite Schwerpunkt von PPDS an dessen Stand. Dabei handelt es sich um die Software, mit der sich die Screens des Herstellers verwalten und ansteuern lassen. Zudem fungiert es auch als CMS und Store. "Über diesen Store können alle unsere zertifizierten Partner, die Software entwickeln, ihre Applikationen anbieten", sagte Huber. 

Ein LED-Display zum Falten. (Source: Netzmedien)

Ein LED-Display zum Falten. Das Gemälde auf dem Display: "Gezicht op Hoorn" von Hendrick Cornelisz. Vroom. (Source: Netzmedien)

Ein weiteres LED-Display, das sich für Meetingräume eignet, verfügt über nach innen klappbare Seitenflächen. So ist es deutlich platzsparender und kann sogar auf einem einzelnen Palett angeliefert werden. Zudem lässt sich das Display so auch einfacher innerhalb eines Gebäudes herumschieben. 

An einer anderen Ecke präsentierte der Hersteller eine ganz andere LED-Lösung: Eine Graffiti-Wand. Hinter einer Auflage versteckte sich ein Screen, das durch diese Auflage durchscheinen konnte. Mit Spraydosen, die von Bewegungssensoren am Display erfasst wurden, konnten Besuchende so die Wand "bemalen". 

Digital Signage zum "besprayen". (Source: Netzmedien)

Digital Signage zum "Besprayen". (Source: Netzmedien)

"Die Dosen sind übrigens echt; da steckt eine Kugel drin und man kann sie wie eine richtige Spraydose schütteln", erklärte Huber. So könne man etwa eine interaktive Ecke in einem Einkaufszentrum einrichten. 

Neue Formate für 0-Watt-Displays

Der dritte Schwerpunkt ist das Thema Nachhaltigkeit. "Wir haben ja bereits vor zwei Jahren das E-Paper-Display Tableaux präsentiert. E-Paper-Displays überzeugen durch einen deutlich tieferen Energieverbrauch - die Screens benötigen nur Strom, wenn sich das Bild ändert. Ist das Bild aufgespielt, liegt der Stromverbrauch bei 0 Watt. Im vergangenen Jahr bauten wir das Angebot aus und erweiterten das Angebot auf Displays mit 13 Zoll, 25 Zoll und 32 Zoll. Im Herbst dieses Jahres werden wir nun ein noch grösseres Format lancieren." Wem das noch nicht genügt, kann die E-Paper-Displays auch wie eine Videowall kombinieren. Eine entsprechende Installation hatte PPDS auch an seinem Stand.

In diesem Jahr sind E-Paper-Displays allerdings klar aus ihrer Nische herausgekommen. Waren zuvor nur wenige Anbieter an der Messe mit derartigen Produkten präsent, zogen nun auch Marktgrössen wie Samsung und LG nach. Beide präsentierten an der ISE 2025 der Öffentlichkeit ihre E-Paper-Displays. 

Das Sortiment an E-Paper-Displays von PPDS. Rechts: Eine "E-Paper-Videowall". (Source: Netzmedien)

Das Sortiment an E-Paper-Displays von PPDS. Rechts: Eine "E-Paper-Videowall". Die Gemälde auf den Displays: Ein Bild, das an die Werke von Piet Mondriaan angelehnt ist (oben), und "Het melkmeisje" von Johannes Vermeer (unten). (Source: Netzmedien)

"Wir wussten, dass die anderen Hersteller ebenfalls in dieses Geschäft einsteigen würden", sagte Huber. "Es ist ja auch logisch, dass man nicht lange alleine auf dem Markt bleiben wird, wenn man so ein Produkt lanciert. Die Frage ist nun, ob wir unseren Vorsprung halten können."

Gemäss Huber könnten ein paar Soft-Komponenten dabei helfen. Dazu zähle etwa die Ansteuerung der Displays. "Unsere Tableaux-Displays sind kompatibel mit unserer Wave-Software, aber auch mit den Lösungen von Third-Party-Anbietern wie beispielsweise Grassfish", sagte er. "Man kann also alles - auch LED-Displays und andere Digital-Signage-Lösungen - über dieselbe Software sauber verwalten. Dies vereinfacht die Bedienung enorm."

Die Kontrollraum-Lösungen von PPDS an der ISE 2025. (Source: Netzmedien)

Die Kontrollraum-Lösungen von PPDS an der ISE 2025. (Source: Netzmedien)

Der Hersteller beschränkt sich beim Thema Nachhaltigkeit aber nicht nur auf die E-Paper-Displays. Auch bei anderen Produkten und bei der Verpackung achte er darauf. So setzt PPDS etwa schon seit Jahren nur noch auf abbaubare Verpackungen und versucht zudem, das benötigte Material möglichst zu minimieren, wie Huber erklärte. 

"Ausserdem haben wir eine spezielle Display-Serie: die QR-Line", ergänzte Huber. "Diese extrem stromsparenden Screens haben ein Energy-Label-Zertifikat der Klasse C oder D. Das sind Levels, von denen man vor wenigen Jahren noch dachte, dass wir sie nicht so schnell erreichen würden."

 

Alle News rund um die neuesten Produkte und Trends direkt von der ISE 2025 finden Sie auch hier im Dossier zur ISE.

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