Studie attestiert Carnivore mässigen Datenappetit

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Die Kontroverse um das E-Mail Ueberwachungs-Programm Carnivore, geht in die nächste Runde. Die Schnüffelsoftware Carnivore erlaubt es den amerikanischen Bundespolizisten, Millionen von E-Mails pro Sekunde auf verdächtige Inhalte hin zu untersuchen. Laut einer Studie, die das Institute of Technology in Illinois (IIT) am Dienstag veröffentlichte, werden bei der Fahndung mit dem Programm die Privatsphäre nicht verletzt und den Ermittlern nicht mehr Informationen zugänglich gemacht, als das Gesetz erlaubt. Darüber freut sich natürlich das Federal Bureau of Investigation: FBI-Sprecher Paul Bresson: Dieses Resultat gefällt uns sehr, es beweist die richtigkeit dessen was wir schon immer behauptet haben. Leider ist der Report aus Illinois noch nicht ganz fertig. Weiter heisst es da: Durch die Programmierung von Carnivore wird das Risiko einer illagalen Bespitzulung zwar reduziert aber nicht völlig eliminiert. Kritiker von Carnivore sind der Ansicht, die Studie hätte mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Wenn es schon einfach passieren kann, dass Beamte versehentlich an zuviel Informationen gelangen, dürfte es für sie auch nicht allzuschwer sein dies mit Absicht zu tun, meint David Sobel, Anwalt beim Electronic Privacy Information Center (EPIC). Auch die Unabhängigkeit der Prüfer beim IIT, welche zum Teil Regierungsmitglieder sind, war von den Kritikern in Frage gestellt worden. Auf der Website des Departement of Justice, www.http://www.usdoj.gov, kann der Bericht eingesehen werden.
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