Die Welt des Arbeitens verlangt nach einem Umdenken
Die Verlagerung des Arbeitsplatzes ins Homeoffice während der Pandemie hat den Weg bereitet für eine neue Sicht auf die Arbeit und den Ort, an dem sie verrichtet wird. Es wurden hier neue Arbeitskonzepte angestossen, die nicht mehr den physischen Arbeitsplatz und die Präsenz im Unternehmen in den Mittelpunkt stellen, sondern eine ganz neue Perspektive auf die Bedeutung der Arbeit eröffnen.
Ob die neuen Arbeitskonzepte in ihren unterschiedlichen Ausprägungen nun «Arbeit der Zukunft», «New Work» oder «Arbeit 4.0» genannt werden, ihre Ausrichtung und Strategien zielen immer auf eine mitarbeiterorientierte Arbeit, auf Kollaboration, Technologien, Umgebung und die Workplace-Ausstattung ab.
Die Treiber des Wandels hin zu neuen Arbeitsplatzkonzepten sind die Mitarbeitenden selbst. Mehr als ein Drittel der im Rahmen unserer aktuellen Workplace-Studie befragten 111 Unternehmen gibt an, dass wesentliche Impulse für den Wandel durch die Mitarbeitenden ins Unternehmen getragen würden. Und mehr noch, der Trend zur Unabhängigkeit von einem festen Arbeitsplatz wird von 45 Prozent der Befragten als grosse Chance zur Steigerung der Attraktivität des Arbeitsplatzes gesehen. Natürlich zählen zu den grundlegenden Faktoren zur Gestaltung attraktiver Arbeitsplätze auch flexible Arbeitszeiten, Weiterbildung und Karrierechancen oder auch die Unternehmenskultur.
Befragt man ausschliesslich die Fachbereichsleiter, so wird deutlich, dass die digitale Ausstattung oder auch das Homeoffice eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der Attraktivität eines Arbeitsplatzes spielt.
Richtig und erfolgreich umgesetzt, steigert eine mobile Arbeitswelt ohne Grenzen und Limiten die Flexibilität, Agilität und die Reaktionszeiten eines Unternehmens. Hybride Arbeitsformen, das heisst eine Mischung aus Remote Work und Büropräsenz, können unterschiedliche Ausprägungen haben. Allgemein gültige Regeln und Formeln gibt es (noch) nicht. Es darf hier auch experimentiert werden. Die Herausforderungen bei der Umsetzung mobiler respektiver hybrider Arbeitsplatzkonzepte sehen die Befragten, abgesehen von der ICT-Security, primär bei der Führung, Produktivität im Homeoffice und Pflege der neuen Kultur und dem neuen Denken.
Verstärkt durch die Massnahmen während der Pandemie hat die Transformation in der Arbeitswelt massiv an Fahrt aufgenommen. Mitarbeitende haben die Verbesserung ihrer Work-Life-Balance durch die Arbeit im Homeoffice schätzen gelernt. Sie tragen die Forderungen nach hybriden Arbeitskonzepten aufgrund positiver Erfahrungen ins Unternehmen (Wegfall des Arbeitswegs, höhere Produktivität und Flexibilität etc.). Das Homeoffice hat auch die Ansprüche an den eigenen Wohnraum verändert und bezüglich der Wahl des Wohnortes mehr Flexibilität verschafft. Allerdings steht fest, dass die hybride Arbeit nicht nur eine Frage der Technologie ist, sondern darüber hinaus auch eine der gelebten Kultur im Unternehmen.