Digitale Transformation der IT
Martin Andenmatten ist Gründer und Geschäftsführer von
Glenfis.
DevOps ist das derzeit am heissesten diskutierte Thema in IT-Führungsetagen. Doch nicht jeder versteht darunter dasselbe. Nur darüber, was an Erwartungen mit dem neuen IT-Schlagwort verbunden sind, ist man sich weitestgehend einig: schneller, flexibler und letztlich auch kostengünstiger sollen IT-Lösungen in die Produktion überführt werden. Was mithilfe von SCRUM agil entwickelt wurde, staute sich bei der mit Barrieren verschränkten Live-Umgebung. Da kommt Continuous Integration und Continuous Deployment gerade recht, um das Tempo bis in den Betrieb hinein aufrechtzuerhalten. Um dies zu verwirklichen, muss als Erstes gleich ein Tool beschafft werden. Ein Tool ist Problemlöser Nummer eins in der IT; war es schon immer. Aber: "A fool with a tool is still a fool".
DevOps ist bei weitem nicht nur eine technische Herausforderung. Vielmehr zielt DevOps auf das Einreissen der Mauern zwischen unterschiedlich beteiligten Silo-Bereichen ab. Das sind nicht bloss die "Entwicklung" und "Operation". Das schliesst das Requirement-Engineering, die Security, die Engineers, DBAs, Release Engineers, die Netzwerkspezialisten und alle beteiligten externen Supplier gleich mit ein. Jeder muss lernen, über seinen Tellerrand zu schauen. Er muss auch lernen, zu verstehen, was es braucht, um innovative Lösungen zu entwickeln und verlässliche Services bereitzustellen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im näher Zusammenrücken und im gemeinsamen Verständnis des Werteversprechens gegenüber dem Business. Gemeinsam neue Lösungswege zu erproben, mit direkten Feedback-Loops und dem stetigen Drang, die abgestimmten Ziele zu erreichen, bilden den fruchtbaren Boden, auf dem der Flow von Businessanforderungen bis hin zu verlässlichen IT-Services schnell, flexibel und letztlich auch kostenoptimal realisiert werden kann. Und wenn letztlich auch ein gutes Tool seinen Beitrag dazu leistet, dann soll es auch DevOps recht sein.