Warten auf Flash

Android 3.0 Software Developer Kit veröffentlicht

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Google hat sein Betriebssystem Android in der Version 3.0, Honeycomb, für Entwickler freigegeben.

Software-Entwickler können mit der Programmierung von Apps für Android-Tablets beginnen. Das Android 3.0 Software Developer Kit (SDK) ist von Google zum Download bereitgestellt worden, wie das Unternehmen mitteilt.

Fragmentierte Apps

Das aktuelle SDK für Android-Entwickler verfügt über ein User-Interface-Framework zur Programmierung von Apps. Neu ist die sogenannte Fragmentierung von Applikationen in einzelne Komponenten. Diese sollen sich neu kombinieren lassen, um mehr Interaktivität zwischen verschiedenen Apps zu ermöglichen.

Weiter bietet Android 3.0 nun in der API die Möglichkeit für Hardware beschleunigte 2D- und 3D-Grafiken. Dem Entwickler bietet sich hier die Möglichkeit den Grad der Hardwarebeschleunigung einzustellen. Für 3D-Effekte hat Google Renderscript bereitgestellt, um dreidimensionale Effekte für Apps programmieren zu können.

Mehr Kerne, mehr Mulitmedia, mehr Sicherheit

Anwendungen können nun auch für Mehrkernprozessoren entwickelt werden. Neben der Multikern-Fähigkeit soll auch die Multimedia-Fähigkeit erweitert worden sein. Entwickler sollen nun auch MP3-Livestreaming programmieren können. Funktionen für das Digital Rights Management werden ebenfalls bereitgestellt. Zum Verbreiten von Sound bietet die neue Android-Plattform viele Möglichkeiten. So lassen sich zum Beispiel Schnittstellen für bluetoothfähige Geräte schaffen, wie Abspielgeräte und Verstärker.

Android 3.0 unterstützt neue Arten administrativer Anwendungen wie sie zum Beispiel für Unternehmen benötigt werden. Dazu gehören die Speicherverschlüsselung für sensible Daten, das Anlegen von Passwörtern mit komplexen Zeichen und Laufzeit.

Bei soviel Neuem, stellt sich die Frage nach der Kompatibilität mit dem Alten. Schon bestehende Apps sollen nach einer Attributänderung im bestehenden File unter dem neuen Android 3.0 betrieben werden können. Google betont, dass hierzu keine Code-Änderung nötig sei.

Kein Flash für Honeycomb – vorerst

Bisher war die Nichtunterstützung von Flash basierenden Inhalten ein Alleinstellungsmerkmal von Apples iPad und ein Kaufargument für die Android-Tablets. Derzeit ist man mit der Implementierung von Flash für Android 3.0 aber noch nicht fertig. Adobe teilt hierzu lediglich mit, man arbeite mit Partnern, wie Motorola an der Implementierung. Entsprechend enttäuscht dürften Motorala-Kunden sein, die das in den USA ab heute erhältliche Modell Xoom kaufen werden. Das nach eigenen Angaben erste Honeycomb-Tablet weltweit. Auf den Werbemitteln von Verizon findet sich inzwischen ein Hinweis auf den verzögerten Flash-Support, wie T3n.de berichtet.