Opendata.ch-Konferenz

Open Data wird salonfähig

Uhr | Aktualisiert

An der Opendata.ch-Konferenz von gestern Donnerstag konnte die Open-Data-Community einige Erfolge verzeichnen. Offene Behördendaten scheinen kein Schreckgespenst mehr zu sein.

Die Teilnehmer der Paneldiskussion der Opendata.ch-Konferenz im Zürcher Volkshaus. (Quelle: Ernie Deane // opendata.ch)
Die Teilnehmer der Paneldiskussion der Opendata.ch-Konferenz im Zürcher Volkshaus. (Quelle: Ernie Deane // opendata.ch)

Gestern Donnerstag hat sich die Schweizer Open-Data-Community an der Opendata.ch-Konferenz im Zürcher Volkshaus getroffen. War das Thema Open Data vor ein paar Jahren noch ein tendenziell unbekanntes Minenfeld, scheint es heute, als ob die Community einiges zum Laufen gebracht hätte. Denn immer mehr sind auch Vertreter von Behörden und anderen grossen Organisationen davon überzeugt, dass es Sinn macht, Daten öffentlich zur Verfügung zu stellen.

Dazu gehört unter anderem die Rhätische Bahn, die bei den SBB zusammen mit der Entwickler-Community auf offene Fahrplandaten pocht. Diese Position wird laut dem Verein Opendata.ch zunehmend auch innerhalb der SBB vertreten.

Auch das Open-Data-Portal der Stadt Zürich verzeichnet inzwischen viele Applikationen, die auf die Behördendaten zugreifen – den Badimeter, etwa, der Infos zu Wassertemperaturen liefert oder die App, die an Entsorgungstermine von Abfall, Karton oder Papier erinnert.

Ein wichtiges Thema war auch die Vernehmlassung der Teilrevision des Bundesgesetzes über die Meteorologie und Klimatologie, die die Gebührenbefreiung der meteorologischen und klimatologischen Daten vorsieht. Die Frist zur Vernehmlassung ist heute abgelaufen.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten die Anwesenden die Frage, wie ein solcher Wandel auch den Bund weiter erfassen könnte, und was Politik, Technologie und Medien dazu leisten. "Wir müssen achtsam sein, was bei der laufenden Evaluation des Öffentlichkeitsgesetzes passiert", betonte Opendata.ch-Präsident André Golliez. Würde es eingeschränkt, könnte die Schweiz einen Transparenz-Rückschritt riskieren.

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