Schwerpunkt Wearables Apps

"Viele Unternehmen arbeiten noch daran, Smartphones komplett in den Betrieb zu integrieren"

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Wie steht es um den Markt für Wearables Apps aus der Schweiz? Die Spezialisten der Agentur Winterlife geben Antworten und liefern eine Markteinschätzung zum Start der Apple Watch.

(Quelle: Winterlife)
(Quelle: Winterlife)

Welche Möglichkeiten sehen Sie für Wearables Apps im Unternehmensumfeld?

Wir sehen im Unternehmensumfeld vorerst kleinere Applikationen, wie zum Beispiel eine simple Zeiterfassung, oder auch Nummerierungs-Apps. Grössere Projekte werden noch Zeit brauchen, da es kaum Erfahrungen über das Nutzungsverhalten mit Wearables gibt.

Welche App-Projekte für Wearables haben Sie bereits entwickelt?

Wir sind momentan dabei mit den Bergbahnen Disentis 3000 die Nutzung des Skipasses, kombiniert mit Daten wie Wetter, GPS, Fahrstil und Fitness für die Apple Watch zu entwickeln. Hier ist noch vieles offen und bietet viel Innovationsmöglichkeit.

Wie ist die Kundenresonanz? Werden Sie von Anfragen überhäuft oder ist die App-Entwicklung für Wearables kein Thema für Ihr Unternehmen?

Vereinzelte Anfragen kommen. Die meisten Unternehmen sind gerade erst daran, Smartphones komplett in ihren Betrieb zu integrieren.

Wie arbeiten die App-Store-Anbieter Google, Apple und Microsoft mit Ihnen zusammen und wie werden Sie an den Umsätzen beteiligt?

Wir machen nur wenige Apps, die wir selbst vertreiben. Mit diesen sind wir ganz normal im App-Store vertreten. Zusätzliche Einnahmen generieren wir über iAd-Anzeigen.

Was ist attraktiver: Ein App für Appstores zu entwickeln oder für Unternehmenskunden?

Für Kunden direkt zu entwickeln ist viel interessanter. Man muss sich bei solchen Projekten nicht um den Vertrieb und das Marketing kümmern. Zudem ist es nachhaltiger, Umsätze über jährliche Lizenzen und Unterhaltsverträge zu erwirtschaften.

Seit Ende Juni ist die Apple Watch auf dem Schweizer Markt erhältlich: Game Changer oder nur ein hübsches Accessoire?

Es werden viele nützliche Apps entstehen. Alledings muss sich noch zeigen, ob Smartwatches langfristig eingesetzt werden oder wie bei Fitnesstrackern, der Nutzer sie nach einigen Monaten ablegt und kaum mehr benutzt.

Ein Blick in die Glaskugel: Wie wird sich der Schweizer Wearables-Markt in den kommenden 5 Jahren entwickeln?

Dadurch, dass es nun möglich ist via SDK für die Apple Watch direkt zu entwickeln wird das einen Boost in Richtung Eigenständigkeit der Apps geben. Wir erwarten aber auch, dass die Smartwatch als Sensorzentrum für den gesamten Lebensbereich funktioniert, und gekoppelt mit Homekit den Haushalt, ohne aktive Handlungen des Nutzers, steuern und der aktuellen Situation anpassen kann.

Weitere Interviews zum Thema gibt es im Dossier Wearable-Apps.
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