KMU-Seminar in Baden

"IP ist das neue ISDN"

Uhr | Aktualisiert

Das ISDN-Zeitalter ist bald vorbei - das Internetprotokoll wird die Technik ablösen. Was bedeutet das für Schweizer Unternehmen? Der VoIP-Spezialist E-Fon klärte in Baden auf.

Anfang 2017 ist es so weit: Swisscom wird das ISDN-Netz abschalten. Spätestens dann müssen Schweizer Unternehmen wissen, wie sie damit umgehen wollen. Firmen können Telefonanlagen künftig natürlich über ihr eigenes Netzwerk betreiben und alte Telefonanlagen über Adapter daran anschliessen. Der Systemwechsel wirft aber Fragen auf: Benötigen Unternehmen überhaupt noch eine Telefonanlage? Wie sollen sie ihre Infrastruktur für die IP-Telefonie aufbauen? Und welche Vorteile bringt die IP-Telefonie überhaupt? Der VoIP-Spezialist E-Fon lud nach Baden, um genau diese Fragen zu klären. Das KMU-Seminar im Trafo Hotel war gut besucht, die Referate spannend.

Telefonie im Wandel

E-Fon gelang es, die grössten Unsicherheiten rund um die ISDN-Abschaltung zu beseitigen. Der Anbieter von Voice-over-IP-Lösungen (VoIP) versprach im Vorfeld des Events, folgende Frage zu beantworten: "Telefonie im Wandel – was bedeutet das für mein Unternehmen?" E-Fon hielt Wort und zeigte den Besuchern auf verständliche Art und Weise, was das Ende von ISDN für Folgen hat und worauf Firmen und KMUs bei der Umstellung auf die IP-Telefonie achten müssen.

Das Telekomunternehmen lud dafür auch Partner an den Anlass ein. Anwesend waren der Telko UPC Cablecom, der Distributor Studerus und Caseris, ein Anbieter von Kommunikationslösungen. Sie zeigten in der Halle des Trafo-Hotels ihre Lösungen, die sie auf der Bühne auch vorstellten.

Referate wie "Datennetzwerk auf Telefonie abgestimmt – Tipps und Tricks" von Studerus und "IP ist der neue ISDN-Anschluss" von UPC Cablecom Business gaben den Teilnehmern Einblick in die benötigte Infrastruktur. Die Vorträge von E-Fon ("VoIP aus der Cloud") und Caseris ("Unified Communication für KMUs") zeigten die vielen neuen Möglichkeiten auf, die sich für Firmen und KMUs durch den Einsatz der IP-Telefonie ergeben. Die Kundenseite beleuchtete das Unternehmen United Coffee, das über seine Erfahrungen bei der Umstellung auf IP-Telefonie berichtete.

Modulare UC-Lösung

Einer der Redner war Klaus Tophoven, Gesamtvertriebsleiter des E-Fon-Partners Caseris. Das Unternehmen entwickelt Software rund um Telefonie. Die Entwicklung der Lösungen passiere in Deutschland und nicht im Fernost, stellte Tophoven gleich zu Beginn klar.

Caseris ist ein erfahrenes Unternehmen, das seit 1977 im Markt für Kommunikation aktiv ist. Es machte diverse Technologien mit, unter anderem Fax, UMS und CTI. Heute bietet Caseris mit Caesar eine Unified-Communication-Lösung an, die modular aufgebaut ist. Sie unterstützt unter anderem Chat, Videokonferenzen und Desktop-Sharing. Es gibt zudem native Apps für iOS und Android. Caesar bietet auch eine Präsenzfunktion und Unterstützung von IPv6. "Der Client stellt wesentlich mehr Informationen zur Verfügung, als es ein Telefon jemals könnte", sagte Tophoven.

Grosser Technologiesprung

"IP ist das neue ISDN", sagte Dominic Lachmuth, Leiter des Direktvertriebs für KMU & Hospitality bei UPC Cablecom. Er verglich den Wechsel von ISDN auf VoIP mit den grossen Technologiesprüngen der Vergangenheit auf dem Mobile-Markt. Siemens war mal ein grosser Player, dann kam Nokia, nun sind Apple und Google an der Spitze. Unternehmen müssten jetzt den Schritt machen und sich von den alten Technologien lösen, meinte Lachmuth. UPC Cablecom biete dafür Internetverbindungen an. "Bei uns gibt es ab 100 Franken echte Redundanz", warb Lachmuth in seinem Vortrag.

UPC Cablecom biete zudem eine proaktive Überwachung von Internetleitungen. Funktioniere ein Anschluss bei einem Kunden nicht, merke das der Telko und werde aktiv. Viele Leute würden vergessen, dass UPC Cablecom mehr als nur Horizon und Kabel-TV sei. UPC Business werde eigenständig geführt, mit eigenem Marketing und eigenem Geschäftsführer. Die Entscheidungswege seien kurz, und der Telko könne darum sehr individuell auf seine Kunden eingehen, sagte Lachmuth.

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