IPv6-Einführung stagniert
Akamai hat seinen State of the Internet Report für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Bei den Verbindungsgeschwindigkeiten mischt die Schweiz ganz vorne mit. Aber die IPv6-Einführung scheint erneut stillzustehen.
Die Welt wird schneller und schneller – oder zumindest ihr Internetzugang. Im ersten Quartal 2016 ist die globale Durchschnittsgeschwindigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 6,3 Megabit pro Sekunde gestiegen. Dies geht aus dem 64-seitigen State of the Internet Report von Akamai hervor.
Spitzenreiter ist – nach wie vor – Südkorea mit einer Verbindungsgeschwindigkeit von 29 Megabit pro Sekunde. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Land mit einem Anstieg von 24 Prozent leicht schneller zu als der globale Durchschnitt.
Schweiz in den weltweiten Top 5
Die Schweiz schaffte es mit ihren 18,7 Prozent im ersten Quartal 2016 in die globale Top 5. Im Vergleich zum Vorquartal kletterte sie drei Plätze hinauf – vom achten auf den fünften Platz. Nur zwei europäische Länder platzierten sich höher: Norwegen (21,3 Megabit pro Sekunde) und Schweden (20,6 Megabit pro Sekunde).
Der Report analysiert auch die Verbindungsgeschwindigkeiten bei der mobilen Internetnutzung. Hier liegen die durchschnittlichen Geschwindigkeiten zwischen 2,2 Megabit pro Sekunde (Algerien) und 27,9 Megabit pro Sekunde (Vereinigtes Königreich Grossbritannien).
Auch hier führt Europa die weltweite Rangliste an und belegt die ersten 7 Plätze. Aber auch innerhalb von Europa führt das Vereinigte Königreich mit einem deutlichen Abstand. Die nächstschnellsten Länder sind Belgien mit 19,4 und Norwegen mit 18,1 Megabit pro Sekunde. In dieser Kategorie lieferte Akamai in seinem Bericht jedoch keine Zahlen zur Schweiz.
Schweiz führt bei hohen Bandbreiten
Die Breitbandabdeckung in der Schweiz ist fast flächendeckend. 96 Prozent verfügen hierzulande über einen Anschluss von mehr als 4 Megabit pro Sekunde. Damit liegt die Schweiz weltweit auf dem sechsten Platz.
Bei den Verbindungen über 15 Megabit pro Sekunde liegt die Schweiz sogar auf dem fünften Platz. Hier liegt die Abdeckungsrate bei 44 Prozent. Plus 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der globale Spitzenreiter ist auch hier wieder Südkorea mit 69 Prozent.
IPv6-Abstieg droht sich zu wiederholen
Bei der Einführung von IPv6 zeigt sich ein gewohntes Bild: Kein Land macht Belgien etwas vor. Die Adoptionsrate liegt bei 36 Prozent. Damit liegt der Wert leicht unter dem Vorquartal. Aber der Abstand auf das zweitplatzierte Griechenland (22 Prozent) bleibt gross.
Die Schweiz kam auf einen knappen dritten Platz mit 21 Prozent. Die Verbreitung des neuen Internetprotokolls scheint hierzulande aber wieder abzuflauen. Auch im Vorquartal lag der Wert bei 21 Prozent.
Die Schweiz droht hier erneut den Anschluss zu verlieren. Ende 2014 fiel sie bereits vom zweiten auf den sechsten Rang. Nicht, weil der Traffic dramatisch einbrach. Sondern weil andere Länder ausbauten, während die Schweiz verharrte.
Was IPv6 betrifft, bildet Europa die weltweite Spitze. Das erste nicht-europäische Land auf der Liste sind die USA mit einer Adoptionsrate von 17 Prozent.