Schweizer Bürokratie behindert Unternehmer
Der "Global Entrepreneurship Monitor" hat den Stellenwert des Unternehmertums untersucht. Die Rahmenbedingungen in der Schweiz gehören zu den besten weltweit. Jedoch zwingen bürokratische Hürden viele Unternehmer zur Aufgabe.

Die Rahmenbedingungen für Unternehmer in der Schweiz gehören zu den besten der Welt. Zu diesem Resultat kommt der "Global Entrepreneurship Monitor", der weltweit Daten zum Unternehmertum erhebt.
Die Studienautoren untersuchten sogenannte "innovationsorientierte Volkswirtschaften". Darunter verstehen sie Länder, in denen Wirtschaftswachstum vor allem von Innovation abhängt, also westliche Industrienationen.
Die Absicht, ein Unternehmen zu gründen, ist in der Schweizer Bevölkerung geringer ausgeprägt als in vielen anderen Ländern, welche die Studie erfasste. In der Schweiz bekundeten 7 Prozent der Befragten die Absicht, ein Unternehmen gründen zu wollen, im Vergleich zu 11,4 Prozent im Durchschnitt.
Branchen, in denen Firmen gegründet werden
44 Prozent der Schweizer Befragten stuften ihre eigenen Fähigkeiten, ein Unternehmen zu starten, als "gut" ein, was leicht über dem Schnitt von 41,4 Prozent liegt. 33 Prozent gaben an, sich vor dem Scheitern zu fürchten. Das ist weniger als der Schnitt von 39,5 Prozent.
In der Schweiz sehen nur 40 Prozent der Befragten das Unternehmertum als eine gute Karrierewahl. Dieser Wert ist eher klein. Am höchsten ist er in den Niederlanden mit 79,2 Prozent.
Schweizer gründen Unternehmen vor allem in den Sektoren Gesundheit, Erziehung oder soziale Dienstleistungen. Im Finanzbereich ist der Anteil klein, auch im Vergleich zu anderen Ländern.
Start-ups nach Sektor (Quelle: Global Entrepreneurship Monitor 2015/2016)
Frauen sind als Unternehmer untervertreten. Besonders in den Bereichen Finanzen, ICT und Produktion sind sie kaum aktiv. Unternehmerinnen findet man eher in Bereichen persönlicher Dienstleistungen, Handel und Gastronomie. Die Studie sieht hier nicht ausgeschöpftes Potenzial.
Der Anteil der Personen, die ihre Geschäftstätigkeit aufgeben, ist am tiefsten. Er lag in den letzten 12 Monaten bei nur 1,7 Prozent, der tiefste Wert insgesamt. Was auffiel: 50,2 Prozent der Befragten gaben als Grund die Bürokratie an.
Gründe weshalb Unternehmen aufgegeben werden (Quelle: Global Entrepreneurship Monitor 2015/2016)
Autoren empfehlen Ausbau fiskalischer Anreize
Gemäss den Studienautoren gehören die Rahmenbedingungen für Unternehmer in der Schweiz zu den besten in den untersuchten Ländern. Aber auch in der Schweiz gebe es noch einiges zu verbessern. So fehle es an Finanzierungsmöglichkeiten. Banken sollten unternehmerfreundlicher werden. Die Anreize, um in Start-ups zu investieren, seien zu erhöhen. Zudem sollten Schulen mehr Fähigkeiten fördern, die relevant für das Unternehmertum seien.
Die Hochschule für Wirtschaft Freiburg, die ETH Zürich, Supsi Manno und ZHAW School of Management and Law führten die Erhebung für die Schweiz durch. Sie befragten im Auftrag des internationalen Entrepreneurship Monitor 2000 Personen per Telefon und 26 Experten.

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