ZHdK und Fuelarts beleuchten die Schweizer Kreativwirtschaft
Das Zurich Centre for Creative Economies der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat gemeinsam mit Fuelarts den ersten Swiss Creative Tech Startups Report 2024 veröffentlicht. Mit dem Bericht will die ZHdK Bildungsinitiativen, Risikofinanzierung und Partnerschaften in diesem Sektor fördern.
Das Zurich Centre for Creative Economies (ZCCE) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat in Zusammenarbeit mit der Investorenplattform Fuelarts den Swiss Creative Tech Startups Report 2024 veröffentlicht. Der Bericht liefert Kennzahlen zum “Ökosystem der Kreativtechnologie”, wie es in einer Mitteilung der ZHdK heisst.
Die Kunsthochschule will mit dem Bericht, der fortan jährlich erscheinen soll, Bildungsinitiativen, Risikofinanzierung sowie Partnerschaften in diesem Sektor fördern. Die Publikation soll insbesondere Kunstschaffende, Start-ups, Investorinnen und Investoren sowie Studierende adressieren.
Die ZHdK hebt fünf Erkenntnisse aus dem Bericht hervor:
- 277 Start-ups gehören dem Schweizer Creative-Tech-Ökosystem an.
- Die Gesamtfinanzierung seit 1985 liegt bei 1,75 Milliarden US-Dollar, was einem Anteil von 13 Prozent an der gesamten Schweizer Start-up-Finanzierung entsprechen soll.
- 40 Prozent der Investitionsrunden würden von Schweizer Investoren angeführt.
- Die "Erfolgsquote" liegt bei 26 Prozent, wobei 73 von 277 Start-ups den Markt erfolgreich verlassen haben.
- 69 Prozent der Start-ups nennen ein konservatives Geschäftsumfeld als grösste Herausforderung auf dem lokalen Markt.
Die Schweizer Creative-Tech-Branche kämpft dem Bericht zufolge mit diversen Herausforderungen. 46 Prozent der Start-ups in diesem Sektor seien mit Schwierigkeiten nach dem Pitch konfrontiert und bezeichneten dies als Haupthindernis für Investitionen. Allgemein seien die Akteure nicht bereit, Elevator Pitches durchzuführen und Beziehungen zu Investoren zu pflegen, heisst es in der Mitteilung der ZHdK weiter.
Es bestehe eine grosse Nachfrage nach kreativen unternehmerischen Fähigkeiten, die 77 Prozent der Befragten in ihrer Ausbildung vermissen würden. Die ZHdK zieht daraus den Schluss, dass hiesige Universitäten praxisorientierte Kurse in den Bereichen Teambildung, Marktanpassung und Kapitalbeschaffung in ihre Ausbildungsprogramme integrieren sollten, um zukünftige Unternehmerinnen und Unternehmer besser vorzubereiten.
Im vergangenen September kürte übrigens der Inkubator Venturelab die 100 vielversprechendsten Start-ups der Schweiz. Lesen Sie hier mehr dazu.