Das AWS-Snowmobile ist da
Wer viel, viele Daten auf einmal in die Cloud schieben will, braucht Zeit. Oder das Snowmobile von AWS. Ein 40-Tonnen-Truck vollgepackt mit Snowball-Speichereinheiten.



Letztes Jahr kündigte Amazon Web Services "Snowball" an. Das sind Speichereinheiten mit bislang 80 Terabyte Speicherplatz. Mit diesen will AWS seinen Kunden helfen, grosse Datenmengen in und aus der Amazon-Cloud zu migrieren. Die neueste Version hat 100 Terabyte Speicherplatz.
Für Unternehmen, die in ihren lokalen Speichersystemen mehr als 1 Exabyte an Daten lagern (1 Million Terabyte), wäre eine komplette Datenmigration mit den 80-Terabyte-Kanistern trotzdem ein logistischer Alptraum, wie AWS via Blogpost mitteilt. Sie bräuchten 12'500 Kanister.
Übertragung via Internet viel zu langsam
Doch der Transfer über das Internet ist keine Alternative. Forscher der Technischen Universität Dänemark erreichten im August 2014 zwar eine Übertragungsrate von 43 Terabit pro Sekunde - rund 5,4 Terabyte pro Sekunde. Doch das geschah unter Laborbedingungen.
Selbst wenn ein Unternehmen Daten mit 5,4 Terabyte pro Sekunde über das Internet in die Amazon Cloud übertragen könnte, würde der Transfer von 1 Exabyte trotzdem noch mehr als 21 Tage dauern.
AWS hat die Lösung: das "Snowmobile". Das ist ein 40-Tonnen-LKW bis oben gefüllt mit "Snowballs". 100 Petabyte soll er speichern und zu Amazons Rechenzentrum transportieren können. 100 Petabyte sind 100’000 Terabyte oder 0,1 Exabyte. Eine grosse Datenmigration soll so in wenigen Wochen erledigt sein.
350 Kilowatt Stromaufnahme
Das "Snowmobile" ist knapp 14 Meter lang, rund 3 Meter hoch und 2,4 Meter breit. Es ist laut AWS wasserdicht, klimakontrolliert und kann direkt neben dem Rechenzentrum des Kunden parken.
Das Snowmobile braucht dann nur noch einen Stromanschluss, über den es 350 Kilowatt Leistung beziehen kann. Für Kunden, denen der nötige Stromanschluss fehlt, kann AWS nach eigenen Angaben einen Generator organisieren.
Die Datenübertragung vor Ort läuft über mehrere 40-Gigabit-Verbindungen. So könnten insgesamt bis zu 1 Terabit pro Sekunde vom Rechenzentrum in den LKW fliessen. Vorausgesetzt das Netzwerk der Kunden ist für derartige Geschwindigkeiten ausgelegt. Sei das gegeben, würde es etwa 10 Tage dauern, um ein einzelnes "Snowmobile" zu füllen.
Ob und zu welchem Preis das "Snowmobile" auch in der Schweiz unterwegsein sein wird, geht aus dem Blogpost nicht hervor. Eine Anfrage bei AWS läuft.

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