Valiant schickt Bankschalter in Pension
Valiant hat seine Zahlen zum ersten Halbjahr 2017 vorgestellt. Die Regionalbank will in den kommenden Jahren in 64 von 84 Filialen die klassischen Schalter schliessen. Abhebungen und Einzahlungen sollen die Kunden an Automaten, Beratungen vermehrt online machen.
Die Regionalbank Valiant hat ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2017 präsentiert. Umsatz und Gewinn veränderten sich nur marginal. Stärkeren Wandel steht dem Unternehmen in den Filialen bevor, wie die Zeitung Bund berichtet. Valiant kündigte an, in den kommenden fünf Jahren die klassischen Bankschalter in 64 der insgesamt 84 Niederlassungen zu schliessen.
Berater gingen den Kunden in den Filialen zwar weiterhin zur Hand –etwa bei Kontoeröffnungen, Hypotheken und Anlagen. Abhebungen und Einzahlungen werden nach der Umstellung allerdings nur noch an Automaten möglich sein. Kunden, die trotzdem eine Beratung wünschten, soll ein per Video zugeschalter Servicemitarbeiter an die Angestellten der Filiale verweisen.
Banken wollen mit Schliessungen sparen
Zu Entlassungen soll es trotz der Umstellung, die Valiant rund 10 Millionen Franken kostet, nicht kommen. Die Schalterangestellten der betroffenen Filialen will die Bank zu Kundenberatern und Call-Center-Agenten umschulen, wie die Bund schreibt. Mit den Schalterschliessungen will Valiant demnach 4 bis 5 Millionen Franken pro Jahr einsparen. Die Zahl der Transaktionen am Schalter sei in den letzten Jahren um 25 Prozent zurückgegangen.
Valiant steht laut Bund mit dem Schritt nicht allein in der Finanzlandschaft. Auch andere Banken wie Raiffeisen, UBS oder Credit Suisse prüften einen Abschied vom Schalter. Die Beratung soll künftig per Video-Chat am Automaten oder direkt über das Internet beim Kunden zuhause stattfinden.