Cybersecurity bei bionischen Geräten

Kaspersky entwickelt Sicherheitsrichtlinie für "Human Augmentation"

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von Nadja Baumgartner und kfi

Kaspersky hat eine Cybersicherheitsrichtlinie für Mitarbeitende mit bionischen Geräten eingeführt. Dabei will das Unternehmen das Wohlergehen von Mitarbeitenden mit bionischen Geräten verbessern und die Sicherheitsrisiken minimieren.

(Source: possessedphotography / Unsplash)
(Source: possessedphotography / Unsplash)

Das Unternehmen für Cybersicherheit Kaspersky lanciert eine Cybersicherheitsrichtlinie für Menschen mit bionischen Geräten. Der Fokus liegt dabei auf dem Wohlergehen dieser Mitarbeitenden und gleichzeitig auf den mit ihren Geräten verbundenen Sicherheitsrisiken, wie Kaspersky mitteilt.

Das Unternehmen reagiert mit diesen Richtlinien auf das Wachstum von "Human Augmentation", also der Ergänzung oder Verbesserung des menschlichen Körpers durch bionische Technologie. Gemäss einer Kaspersky-Studie stösst die menschliche Augmentation nämlich auf breite Akzeptanz: Rund zwei Drittel der Erwachsenen in Europa könnten sich eine Augmentation ihres Körpers durch Technologie vorstellen.

Besorgnis um Sicherheit

Einige Cybersicherheitsexperten sind besorgt, dass der Sicherheit bionischer Geräte zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ausserdem habe eine Untersuchung ergeben, dass fast neun von zehn Personen befürchten, ihre Körper könnten von Cyberkriminellen gehackt werden. Ein solcher Mangel an Bewusstsein könnte zu erheblichen Unsicherheiten führen und Risiken für die sichere Entwicklung der Technologie sowie für eine geschützte, digitale Welt im Allgemeinen darstellen, wie Kaspersky weiter schreibt.

Kaspersky geht weiter davon aus, dass zukünftig häufiger augmentiertes Personal zum Einsatz kommen wird. Ausserdem berücksichtigt das Unternehmen in der Richtlinie den von ihnen durchgeführten Praxistest mit Biochip-Implantaten von unternehmensinternen Mitarbeitenden. Weiter beleuchtet die Richtlinie die Verfahren für den Einsatz bionischer Geräte im Unternehmen sowie die Reduktion der damit verbundenen Cybersicherheitsrisiken in den Geschäftsprozessen. Das vorgeschlagene Dokument beziehe sich auf die gesamte Infrastruktur von Unternehmen und all ihrer Geschäftsbereiche. Zudem befasst es sich laut Kaspersky mit dem Zugangskontrollsystem sowie der Verwaltungs- und Wartungsprozesse und der Nutzung automatisierter Systeme.

Aufklärung und Stärkung der Sicherheit entscheidend

"Human Augmentation ist ein aufkommendes, aber noch nicht ausreichend erforschtes Gebiet der Technologie", sagt Marco Preuss, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyse-Teams (GReAT) bei Kaspersky. "Deshalb wird ein erster Schritt zur Klärung von Fragen ihrer Nutzung sowie zur Stärkung der Sicherheit dazu beitragen, ihr Potenzial auf positive Weise einzusetzen. Wir glauben, dass die Zukunft von Human Augmentation schon heute digital abgesichert werden muss, um eine sicherere digitale Welt für das Morgen zu schaffen."

Eines der Hauptziele dieser Richtlinie sei es, die weltweite IT- und Augmentations-Community in die Diskussion aufzunehmen und eine Zusammenarbeit für weitere Schritte in diesem Bereich zu entwickeln. Künftige Massnahmen wären beispielsweise die Gewährleistung der digitalen Privatsphäre von Geräten, der Nachweis verschiedener Ebenen von Zugriffsrechten auf gespeicherte Informationen und die Entschärfung von Bedrohungen für die menschliche Gesundheit.

Zwar gibt es noch nicht allzu viele augmentierte Menschen, dafür zahlreiche Erfindungen im Bereich der Augmented Reality (AR). Dazu gehört etwa die AR-Brille von Microsoft, von denen auch die US-Armee Gebraucht macht, wie Sie hier nachlesen können.

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