D wie Dark Pattern

Theorie: Der Begriff "Dark Pattern" soll erstmals 2019 vom Webdesigner Harry Brignull eingeführt worden sein. Wikipedia erklärt ihn als "Benutzerschnittstellen-Design, das darauf ausgelegt ist, den Benutzer zu Handlungen zu verleiten, die dessen Interessen entgegenlaufen". Eher volkstümlich liesse sich auch sagen: Dark Patterns sind ein Beispiel dafür, wie sich mit lausiger User Experience auch noch schnelles Geld verdienen lässt.
Realität: Im gehetzten Alltag sind solche Tricksereien nicht immer leicht zu erkennen. Oft ist ja nicht klar, ob hier nur Dilettierende am Werk waren oder doch gemeine Manipulatoren. Deshalb wohl konnten Dark Patterns lange unterhalb des Radars eines breiten Publikums bleiben. Endgültig im kollektiven Bewusstsein angekommen sind sie wohl in Form der Cookie-Banner. Ja, das sind diese Dialoge, die einen auf fast allen Websites als Erstes dazu zwingen, das Einverständnis für die Verwendung von Cookies zu geben. Wer hier rasch weiterkommen will, hat eigentlich nur die Wahl, allen Cookies zuzustimmen. Wer’s gerne differenzierter hätte, muss sich meist durch mehrere undurchsichtige Dialog-Ebenen klicken. Und kommt man später wieder, geht das Ganze wieder von vorne los. Da machen selbst die Datenschutzbewusstesten irgendwann schlapp.
Wer genau hinschaut, findet haufenweise weitere Dark Patterns im Netz. Da wären etwa die Shops, die herumlügen, dieses oder jenes Produkt gebe es "nur noch 5 Minuten zum Sonderpreis!". Oft anzutreffen sind zermürbende Prozesse zum Kündigen eines Abos. Legendär sind die Martyrien, die erleiden muss, wer in sozialen Medien seine Datenschutzeinstellungen anpassen will. Et cetera.
Fazit: Wenn es darum geht, im Web Geld oder Daten abzugreifen, scheinen Dark Patterns gerade die angesagte Methode zu sein. Doch wer sich nicht über kurz oder lang den Zorn der Nutzerschaft zuziehen will, sollte der Verlockung widerstehen. Es sei denn, man gehöre zur glückseligen Kaste der Quasimonopolisten – denen kann das bekanntlich egal sein.

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