Blockchain fürs Gemeinwohl

HSLU tritt Blockchain Research Institute bei

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von Joël Orizet und msc

Die Hochschule Luzern wird Mitglied des Blockchain Research Institute. In Zusammenarbeit mit dem kanadischen Forschungsnetzwerk will die HSLU gemeinwohlorientierte Blockchain-Anwendungen fördern.

(Source: Miltiadis Fragkidis)
(Source: Miltiadis Fragkidis)

Das Departement Informatik der Hochschule Luzern (HSLU) ist dem Blockchain Research Institute (BRI) beigetreten. Die im kanadischen Toronto ansässige Organisation versteht sich als unabhängige Denkfabrik, die sich der Forschung zu den Auswirkungen von Blockchain-Anwendungen auf Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verschreibt. Das BSI fördere zudem die die Forschung zur Blockchain-Technologie und vernetze Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, teilt die HSLU mit. Ausserdem unterhält das Netzwerk ein Repositorium von Blockchain-Forschungsprojekten.

Dem Forschungsnetzwerk gehören international tätige IT-Unternehmen, Banken, Hochschulen sowie staatliche Institutionen an. Zu den auf der Website aufgeführten Mitgliedern zählen beispielsweise Accenture, Capgemini, Deloitte, IBM, KPMG, der Liechtensteinische Bankenverband, Microsoft und Salesforce. 

Die Leitung der Kooperation auf Seiten der HSLU übernimmt Projektleiter und Blockchain-Forscher Tim Weingärtner. "Durch die Mitgliedschaft können wir den Austausch mit anderen Institutionen und Unternehmen auf den schnell wachsenden Themengebieten dezentrale Netzwerke und Blockchain-Anwendungen intensivieren", lässt sich Weingärtner zitieren. "Unsere Mitarbeitenden und Studierenden profitieren ausserdem vom Zugang zu den zahlreichen Forschungsberichten des BRI."

Blockchain fürs Gemeinwohl

Das Informatik-Departement der HSLU wird Mitglied des europäischen Ablegers des Netzwerks, BRI Europe. Hier konzentriere man sich insbesondere auf die Förderung der sogenannten Blockchain for Good, schreibt die HSLU. Gemeint sind Blockchain-basierte Anwendungen mit einem Nutzen für das Gemeinwohl. Was das bedeutet, zeigen zwei abgeschlossene HSLU-Projekte beispielhaft auf: 

  • Informatik-Studierende entwickelten 2022 in einer Summer School gemeinsam mit Forschenden der kanadischen University of British Columbia Ansätze für eine Blockchain, in der Flüchtlinge ihr Hab und Gut sicher dokumentieren können – unabhängig von Behörden in ihrem Heimatland, die unter Umständen nicht vertrauenswürdig sind oder schlicht aufgehört haben, zu funktionieren.
  • HSLU-Forschende unter der Leitung von Marc Zimmermann und Tim Weingärtner entwickelten gemeinsam mit dem Sozialamt Zug das Konzept eines Blockchain-basierten Falldossiers fürs Sozialwesen. Sozialhilfebeziehende verwalten die darin vorhandenen Informationen selbst und geben diese bei Bedarf punktuell an die zuständige Behörde frei. So könnte der Datenschutz im Sozialwesen verbessert und Abläufe vereinfacht werden. Mehr über das Projekt erfahren Sie hier

In den kommenden Wochen wollen die HSLU und das BRI gemeinsame Projekte definieren. In einem ersten Schritt dürften dies gemeinsame Forschungskonferenzen sein. 

Übrigens: Die HSLU ist als einzige Schweizer Institution an einem 10 Millionen Euro schweren Forschungsprojekt der EU beteiligt, das den Einsatz von Extended-Reality-Technologien im Kreativ- und Kultursektor fördern soll. Lesen Sie hier mehr dazu

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Rrmh3Nn2