Update: Kudelski verkauft Skidata an schwedisches Unternehmen
Kudelski verkauft Skidata an das schwedische Unternehmen Assa Abloy. Die Parteien planen, die Vereinbarung im dritten Quartal 2024 abzuschliessen.
Update vom 22. Juli 2024: Kudelski hat den Verkauf von Skidata an Assa Abloy angekündigt. Die Transaktion unterliegt der behördlichen Genehmigung und den üblichen Abschlussbedingungen und soll voraussichtlich im dritten Quartal 2024 abgeschlossen werden, heisst es in einer Mitteilung.
Die Transaktionsbedingungen legen den Unternehmenswert von Skidata auf 340 Millionen Euro fest. Dabei agiert Goldman Sachs als Finanzberater während Hogan Lovells International LLP der Kudelski Gruppe als Rechtsberater dient. Die Waadtländer Gruppe verkündete Anfang 2024 die Suche nach einem Käufer für den Geschäftsbereich Public Access mit dem Ziel, seine Schulden zu begleichen.
"Diese Transaktion ist Teil unserer übergreifenden Strategie, den Fokus der Gruppe auf digitale Sicherheitstechnologien und -lösungen für Medien, das Internet of Things und Cybersecurity-Märkte zu richten", sagt André Kudelski, Chairman und CEO der Kudelski Gruppe.
Originalmeldung vom 28. Februar 2024:
Kudelski will Skidata abstossen
Kudelski will seinen Geschäftsbereich Public Access, der unter der Marke Skidata vertrieben wird, verkaufen. Die Waadtländer Gruppe kündigte diesen Schritt anlässlich der Veröffentlichung ihrer Jahreszahlen 2023 an.
Im letzten Geschäftsjahr sank das Bruttobetriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) auf 28,7 Millionen US-Dollar (minus 13,5 Prozent). Drei der vier Geschäftsbereiche des Konzerns konnten ein solides Wachstum verzeichnen und ihre Rentabilität im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Dabei handelt es sich um die Bereiche Public Access (Anstieg des Nettoumsatzes um 16,5 Prozent), Cybersecurity (Anstieg von 9,2 Prozent) und IoT (Verdreifachung des Umsatzes). Im Gegensatz dazu sanken die Umsätze im Bereich Digital TV um 14,3 Prozent. Der Geschäftsbereich Public Access von Skidata war der umsatzstärkste mit ca. 40 Prozent des Gesamtumsatzes, der 2023 auf 761,5 Mio. US-Dollar anstieg.
Verkauf des Tafelsilbers
Kudelski erklärt, dass der geplante Verkauf von Skidata dazu diene, Schulden zu begleichen. Im September 2024 werde nämlich eine Obligationenanleihe mit einem ausstehenden Betrag von 145,9 Millionen Schweizer Franken (per 31. Dezember 2023) fällig. Der Verwaltungsrat habe sich nach einer ausführlichen strategischen Überprüfung zu diesem Schritt entschieden. "Obwohl es keine Garantie dafür gibt, dass die für SKIDATA eingegangenen Angebote für den Vorstand akzeptabel sind, deuten erste Einschätzungen des Managements darauf hin, dass ein Verkauf von SKIDATA einen angemessenen Erlös erzielen würde, um die finanziellen Verpflichtungen des Konzerns bis zur geplanten Fälligkeit zu erfüllen", heisst es in der Mitteilung.
Der geplante Verkauf von Skidata wurde von den Märkten nicht gut aufgenommen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (ICTjournal vom 26. Februar) war die Aktie von Kudelski in den letzten fünf Tagen um fast 37 Prozent gefallen.
Übrigens: Der Group CIO von Kudelski, Christophe Nicolas, sprach an der re:Invent in Las Vegas über KI-Transformationen in der Schweiz. Hier geht es zum Bericht.