"KI ist aktuell der grösste Hype"

Was braucht ein Standardsoftwareanbieter, um auf diesem kompetitiven Markt langfristig ­erfolgreich zu sein?
 

Beat Bussmann: Er braucht eine Software, die in Bezug auf die Architektur und Technologie aktuelle und künftige Betriebsmodelle und Unternehmensstrukturen der Kunden durchgängig unterstützt. Zunehmend ist auch eine umfassend vorgefertigte Funktionalität gefordert, die für die Kunden langfristig beherrschbar ist. Da die Verlagerung von ERP-Systemen in die Cloud fortdauert, sind ausserdem verstärkt Plattformen gefragt, auf denen sämtliche operative Daten konsistent für alle Anwendungen bereitgestellt werden. In der Softwareentwicklung braucht es einen langfristigen Fokus – wir sprechen hier von Jahrzehnten, nicht von Quartalen.

Wodurch zeichnet sich eine Software «Made in Switzerland» aus?
 

Die Schweiz steht für ihre technologische Innovationskraft. Ein anspruchsvolles Umfeld stellt die dazu notwendige Nachfrage dar, gut ausgebildete und engagierte Expertinnen und Experten die Ressourcen. Dies gilt bei Software ebenso wie bei Maschinen.

Wie wird sich das Softwareangebot mit der ­Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz künftig verändern?
 

KI ist aktuell der grösste Hype in unserer Industrie. In der Vergangenheit haben bei Weitem nicht alle Hypes die geweckten Hoffnungen erfüllt. Ich glaube, KI wird langfristig einen grossen Einfluss haben. Auch wenn der Fokus zurzeit nicht auf Enterprise Software liegt, sehen wir ein sehr grosses Potenzial – vom digitalen Marketing über Warenwirtschaft bis zur Analyse. KI wird die Interaktion mit ERP-Systemen grundsätzlich verändern und vereinfachen. So wird sie Nutzerinnen und Nutzern repetitive Arbeiten abnehmen und Arbeitsabläufe optimieren. Deshalb haben wir eine KI-Plattform realisiert, die externe KI-Dienste perfekt mit den Daten unserer Kunden verbindet.

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