Oracle präsentiert GenDev für KI-gestützte Anwendungsentwicklung

Oracle hat an seiner Cloud World in Las Vegas die Einführung einer generativen Entwicklungsinfrastruktur namens GenDev angekündigt, welche die Anwendungsentwicklung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren soll. Wie Oracle in einer Pressemitteilung zur Keynote von Juan Loiza, der als Executive Vice President für Mission-Critical Database Technologies verantwortlich ist, an der Oracle Cloud World schreibt, bietet GenDev Entwicklern innovative Technologien, die es ihnen ermöglichen sollen, schnell anspruchsvolle Anwendungen zu erstellen, die KI-gestützte natürliche Sprachschnittstellen und menschenzentrierte Daten nutzen können.

GenDev kombiniert demnach verschiedene Technologien in Oracle Database 23ai, einschliesslich JSON Relational Duality Views, AI Vector Search und APEX, um die Entwicklung mithilfe generativer KI zu erleichtern. Diese Infrastruktur ermöglicht es Entwicklern, modulare Anwendungen zu erstellen, deklarative Sprachen zu verwenden und Automatisierung in den Bereichen Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit, Einheitlichkeit und Sicherheit zu nutzen, die für Unternehmensanwendungen unerlässlich sind. Laut Oracle beschleunigt GenDev die Vorteile der KI und trägt gleichzeitig dazu bei, Risiken zu minimieren.

Die Datenkomplexität wird in GenDev auf der Datenebene gehandhabt, wie Oracle weiter schreibt, und die Regeln für Anwendungsdaten, einschliesslich Absicht, Vertraulichkeit, Validierung und Integrität, setzt die Daten-Engine durch. Oracle Database 23ai unterstützt die konvergente Daten-Engine von Oracle sowie alle Datentypen und Workloads, ohne die transparente Datenkonsistenz, Leistung und Verfügbarkeit zu beeinträchtigen.

"Genauso wie gepflasterte Strassen gebaut werden mussten, damit wir den vollen Nutzen aus Autos ziehen konnten, müssen wir die Infrastruktur für die Anwendungsentwicklung ändern, um den vollen Nutzen aus der KI-App-Generierung zu ziehen. GenDev ermöglicht es Entwicklern, mithilfe von KI in kürzester Zeit modulare, erweiterbare Unternehmensanwendungen zu erstellen, die verständlich und sicher sind. Nutzer können mit Daten und Anwendungen in natürlicher Sprache interagieren und Daten anhand ihres semantischen Inhalts finden", sagt Juan Loaiza, Executive Vice President, Mission-Critical Database Technologies von Oracle. Oracle Database 23ai biete die KI-zentrierte Infrastruktur, die erforderlich sei, um die generative Entwicklung für Unternehmensanwendungen drastisch zu beschleunigen.

Entwickler sollen nun ausserdem von den Funktionen von Oracle Database 23ai mit Oracle Autonomous Database on 23ai profitieren, die in Oracle Cloud Infrastructure (OCI) und Oracle Database@Azure verfügbar sei. Laut Oracel vereinfacht und beschleunigt Autonomous Database und GenDev mit den folgenden neuen Hauptfunktionen: 

• Oracle Autonomous Database Select AI mit RAG und weiteren Verbesserungen: Ermöglicht es Kunden, das Risiko von „Halluzinationen“ zu mindern, indem sie Retrieval-Augmented Generation (RAG) und AI Vector Search nutzen, um präzisere Antworten auf Fragen in natürlicher Sprache zu liefern, wenn große Sprachmodelle (LLMs) mit Unternehmensdaten verwendet werden. Dank Autonomous Database ist auch kein Fachwissen mehr erforderlich, um KI-Pipelines zur Generierung und Befüllung von Vektoreinbettungen zu erstellen.
• Umfassendere Unterstützung für LLMs: Hilft Organisationen, mit der Integration von Autonomous Database und zusätzlichen LLMs – Google Gemini, Anthropic Claude und Hugging Face – noch mehr Nutzen aus generativer KI zu ziehen. Autonomous Database lässt sich in 35 verschiedene LLMs von sieben Anbietern integrieren, um Kunden eine große Auswahl beim Erstellen von GenDev-Anwendungen zu bieten. 
• NVIDIA GPU-Unterstützung für Autonomous Database: Ermöglicht Kunden den Zugriff auf NVIDIA-Grafikprozessoren, um bestimmte KI-Datenoperationen zu beschleunigen, ohne sich um die Bereitstellung oder Verwaltung von Grafikprozessor-Servern kümmern zu müssen. Dabei können Kunden zunächst die Vorteile der Oracle Machine Learning Notebooks nutzen, die GPU-fähige Python-Pakete für ressourcenintensive Workloads verwenden, wie z. B. die Generierung von Vektoreinbettungen mithilfe von Transformatormodellen und die Erstellung von Deep-Learning-Modellen.
• KI-Verbesserungen in Data Studio: Kunden können Daten in natürlicher Sprache vorbereiten und laden sowie ein visuelles Drag-and-Drop-Tool verwenden, um KI-Pipelines mit eingebetteten Text- und Bildvektoren zu erstellen.
• Verbesserungen von Graph Studio: Ermöglichen es Nutzern, mithilfe des integrierten Selfservice-Tools Operational Property Graph-Modelle ohne Code zu erstellen (neu in Oracle Database 23ai).
• Autonomous Database for Developers: Ermöglicht Nutzern den Zugriff auf die zahlreichen Funktionen und Tools der Autonomous Database zu einem günstigen Stundensatz. Dadurch wird ein niedrigerer und besser vorhersehbarer Einstiegspunkt (0,039 $/Stunde = 28,54 $/Monat) für Entwicklungsanwendungsfälle mit einem einfachen Upgrade-Pfad zur Produktionsbereitstellung geschaffen. 
• Autonomous Database for Developers Container Image: Bietet Kunden die gleiche fixe Ausprägung, den selben pauschalen Stundensatz und die gleichen Funktionen wie Autonomous Database for Developers in der Cloud, allerdings in einem praktischen herunterladbaren Image. Entwickler verfügen weiterhin über eine vollständig verwaltete Datenbank mit einer vollständigen Suite integrierter Tools, können diese jedoch direkt auf ihren Laptops ausführen und bequem in ihren CI/CD-Pipelines verwenden.
• Autonomous Database Select AI – Synthetic Data Creation: Ermöglicht es Kunden, die Entwicklung und das Testen von Instanzen einer Autonomous Database zu vereinfachen und zu beschleunigen, indem eine Produktionsdatenbank geklont und die Daten durch realistische, mithilfe von KI generierte Testdaten ersetzt werden.

Lesen Sie hier ausserdem, was Larry Ellison in seiner Keynote anlässlich der Oracle Cloud World 2024 in Las Vegas sagte.