ISE 2018

Panasonic fängt Hologramme mit Fischnetzen

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von Coen Kaat

ise An der ISE 2018 in Amsterdam zeigt Panasonic seine neuen Highlights: Eine durch Beamer realisierte Augmented-Reality-Show, Projektoren, die mehr als nur Bilder ausstrahlen und eine neue 4k-LCD-Einsteigerserie.

Panasonic lässt an der ISE 2018 die AR-Roboter tanzen. (Source: Netzmedien)
Panasonic lässt an der ISE 2018 die AR-Roboter tanzen. (Source: Netzmedien)

Zu den festen Grössen an der AV-Messe ISE gehört mittlerweile auch der sogenannte Showstopper von Panasonic. Jedes Jahr will der Hersteller die Besucher mit einer besonders auffälligen Inszenierung an seinen Stand locken.

Dieses Jahr war keine Ausnahme. An der ISE 2018 versuchte Panasonic, mit Beamern quasi eine Augmented-Reality-Erfahrung zu kreieren. Dafür tanzten zwei reale, als Roboter verkleidete Personen in Boxen, die wie überdimensionierte Fernseher aussahen. Ein Projektor bestrahlte die Wand hinter ihnen. Ein weiterer bestrahlte ein transparentes Netz, das vor den Schauspielern aufgebaut war. Das Netz ist vergleichbar mit einem Fischnetz und mit winzigen Carbon-Nanoröhren aus dem 3-D-Drucker bestückt. So fängt das Netz das Bild des Projektors auf, aber kein störendes Umgebungslicht.

Die Darsteller tanzten zwischen einer Leinwand und einem speziellen Netz. Beide Installationen wurden durch Projektoren bestrahlt. (Source: Netzmedien)

In der Zukunft will der Hersteller diesen Ansatz noch weiter ausbauen und mit mehreren transparenten Ebenen arbeiten. So könnte man mit Beamern einen dreidimensionalen Effekt im öffentlichen Raum erzeugen.

 

Panasonics Showstopper an der ISE 2018 in Amsterdam. (Source: Netzmedien)

 

Panasonic integriert QR-Code-Alternative auch in Beamer und Spotlights

Was die praktische Anwendung dieser Spielerei betrifft, zeigte sich der Hersteller jedoch weniger findungsreich. Die Technologie hinter dem Showstoppers sei primär für die Verwendung an Live-Events gedacht oder auch im Theater, erklärt ein Panasonic-Mitarbeiter am Stand. Eventuell könnte man die Technologie irgendwann – in einem kleineren Rahmen – auch im Retail, etwa im Schaufenster verwenden.

Was die Anwendungsmöglichkeiten betrifft, bot die Link-Ray-Technologie mehr Potenzial. Link Ray ist Panasonics Antwort auf den QR-Code. Das Prinzip dahinter präsentierte der Hersteller bereits vor zwei Jahren: Ein Nutzer scannt ein Display mit seinem Smartphone und erhält sogleich in seiner Link-Ray-App zusätzliche Infos, wie etwa Hintergrundinformationen oder einen Hyperlink.

Link Ray funktioniert jedoch über ein im Licht verstecktes Signal. Anders als beim QR-Code ist es daher egal, welchen Teil des Bildschirms der Nutzer scannt. Er erhält in jedem Fall die gewünschten Zusatzinfos.

Bisher habe Panasonic die Technologie nur in seine Displays verbaut, erklärte Hartmut Kulessa, Marketing Manager bei Panasonic Europe. An der ISE 2018 lancierte der Hersteller die Technologie über das gesamte Spektrum seines Portfolios. Also etwa auch in Projektoren und Spotlights. Der Nutzer muss dafür allerdings nicht das Licht, das vom Beamer ausstrahlt, sondern die projizierte Fläche scannen.

 

Neue 4k-Einsteigerserie kommt im Herbst

Zugleich baute Panasonic auch das Frontend aus. So bietet der Hersteller etwa eine komplett individuell gestaltbare Ausführung der Link-Ray-App an. Diese könnten auch Kunden mit begrenztem Budget an ihren eigenen Firmenauftritt anpassen.

Am Stand in Amsterdam präsentierte Panasonic auch die neue Displayserie EQ1. Die neuen 4k-Bildschirme sollen im Herbst die bestehenden Einsteigermodelle ablösen, wie Fabienne Brunner, Field Marketing Manager Switzerland, erklärte.

Im Herbst löst Panasonic die bestehende Einsteigerreihe mit neuen 4k-LCD-Bildschirmen ab. (Source: Netzmedien)

Die Reihe besteht aus sechs Modellen, die von 43 Zoll bis 86 Zoll reichen. Die LCD-Panels eignen sich nach Herstellerangaben für den Einsatz in Einkaufszentren, Showrooms, Konferenzräumen und Schulungseinrichtungen.

Panasonic zeigte an seinem Stand aber auch, was Museen noch aus ihren Ausstellungen herausholen können, wie Brunner sagte. Dafür montierte der Hersteller eine Fischaugenlinse an einen Projektor. So genügt ein einzelner Projektor, um eine Kuppel an der Decke zu bestrahlen.

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