Silent Circle zieht mit 30 Millionen Dollar nach Genf
Das Start-up Silent Circle hat sich 30 Millionen US-Dollar auf dem Kapitalmarkt geschnappt. Der Entwickler des Blackphones bereitet zudem seinen Umzug nach Genf vor.
Im Januar verkündete Phil Zimmermann, Entwickler der Email-Verschlüsselung Pretty Good Privacy, die Gründung von Silenct Circle und eine Kooperation mit der spanischen Firma Geeksphone. Im Februar stellten die beiden Unternehmen das angeblich abhörsichere Blackphone vor.
Als Sitz für das Joint Venture wählten Silent Circle und Geeksphone die Schweiz. "Die Schweiz ist aufgrund ihrer historisch bedingten Neutralität und der langjährigen Unterstützung der Privatsphäre ihrer Bürger ein idealer Standort für Blackphone", sagte Elvira Martin, Mediensprecherin von Geeksphone, damals im Gepräch mit der Netzwoche.
Umzug nach Genf
Nun will sich auch Silent Circle in der Schweiz niederlassen. "Wir werden in ein 1900 Quadratmeter grosses Büro beim Flughafen in Genf ziehen", sagt CEO Mike Janke gegenüber Ars Technica. Der Hauptsitz der Firma war bisher auf der karibischen Insel Nevis.
"Der Umzug in die Schweiz ist für uns extrem wichtig", zitiert Silent Circle seinen Finanzchef Vic Hyder. Hyder hebt besonders den Schutz der Privatsphäre, die ökonomischen Standortvorteile und die "legendäre Neutralität" der Schweiz hervor. Silent Circle besitzt nun laut eigenen Angaben Büros in der Nähe von Washington und London sowie Rechenzentren in Kanada und der Schweiz.
30 Millionen Dollar frisches Kapital
Silent Circle ist es zudem gelungen, 30 Millionen US-Dollar zu angeln. Der Fonds Cain Capital LLC und Ross Perot, Sohn des gleichnamigen Unternehmers, investierten in die Firma. Peter Bonfield, Ex-CEO von British Telecom, Ex-Dell-Manager Anurag Jain und Perrot Jr. sind neu im Verwaltungsrat.
Das Geld will Silent Circle unter anderem für die Expansion in weitere Märkte und die Anstellung von rund 150 neuen Mitarbeitern verwenden. In den nächsten zwölf Monaten will das Unternehmen weltweit drei Millionen Blackphones ausliefern, sagte Janke gegenüber Ars Technica.