Xiaomi lanciert "chinesisches iPhone"
Mit seinem günstigen Qualitätssmartphone Mi4 möchte die chinesische Firma Xiaomi Apples iPhone international konkurrieren. Am Dienstag wurde das Handy in Peking der Presse vorgestellt.
Xiaomi-Gründer Lei Juns grosses Vorbild ist der Apple-Gründer Steve Jobs. Wie genau er vorhat, in dessen Fussstapfen zu treten, zeigte er gestern in Peking. Er stellte dort ein Smartphone mit dem Namen Mi4 vor, das auf Apples iPhone 5 basiert. Anders als bei der amerikanischen Variante setzen die Chinesen aber nicht auf einen Aluminium-, sondern auf einen Stahlrahmen.
Mit 16 Gigabyte Speicherplatz wird das Mi4 in China für umgerechnet ungefähr 290 Schweizer Franken erhältlich sein. Die 64-Giga-Version kostet etwa 365 Franken. Damit ist das neue Mobiltelefon relativ preisgünstig. Das Gerät verfügt über drei Gigabyte Arbeitsspeicher und einen Quadcore-Prozessor mit einer Traktfrequenz von 2,5 GHz sowie einen Bildschirm mit Full-HD-Auflösung.
Lei Jun fügte an der Produktpräsentation stolz an, dass es sich dank der Xiaomi-Software um das schnellste Smartphone der Welt handle. Ob das wirklich stimmt, sei dahingestellt. Lei nutzte den Anlass ausserdem, um ein Fitnessband mit dem Namen Mi Band zu präsentieren. Es wird in China für umgerechnet etwa 12 Franken zu kaufen sein.
Schweizer Telkos verzichten vorerst
Doch kommt das Mi4 bald auch in die Schweiz? Zurzeit sieht es nicht danach aus. Ein Swisscom-Sprecher liess gegenüber der Redaktion verlauten: "Der Entscheid, ob wir ein Mobiltelefon in unser Sortiment aufnehmen, wird durch diverse Einflussfaktoren bestimmt und fortlaufend geprüft. Bei der Evaluation ist mitentscheidend, wie gross die Nachfrage der Kunden nach diesem Gerät ist. Bei gleicher Qualität und identischem Preissegment entscheiden sich Kunden in der Regel jedoch meist für die bekanntere Marke." Auf gut Deutsch: Bei der Swisscom gibt's vorerst kein Mi4.
Direkter fällt die Antwort bei Sunrise aus. Dort heisst es klar und deutlich: "Bei Sunrise gibt es derzeit keine Pläne, das erwähnte Modell ins Sortiment aufzunehmen." Ähnlich klingt es bei Orange: "Orange evaluiert die Aufnahme des Geräts in das Angebotsportfolio. Ob und wann wir dieses Gerät jedoch anbieten ist noch offen."