Swisscom übertrifft Erwartungen
Swisscom hat seine Halbjahreszahlen vorgelegt. Trotz stagnierender Umsätze verdiente der Telko mehr. Für das Gesamtjahr hob Swisscom seine Prognose an. Das Geschäft in Italien spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die Halbjahreszahlen von Swisscom sind besser ausgefallen als erwartet. Wie der Telko mitteilt, stieg der Nettoumsatz im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent auf 5,76 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) kletterte deutlicht um 2,7 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Franken. Unter dem Strich blieb Swisscom ein Reingewinn von 788 Millionen Franken, 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Stark bei den Bündelverträgen
Bei den Telekommunikationsdienstleistungen musste Swisscom jedoch einen Rückgang von 1,4 Prozent hinnehmen. Dies führt das Unternehmen vor allem auf einen gestiegenen Wettbewerbsdruck zurück. Hingegen stiegen die Umsätze mit Geschäftskunden im Lösungsgeschäft deutlich um 4,4 Prozent.
Einen starken Zugewinn verbuchte Swisscom bei den sogenannten Bündelverträgen. Das Plus betrug 12,6 Prozent auf 1,2 Millionen. Auch die Zahl der TV-Anschlüsse stieg deutlich an. 1,4 Millionen Anschlüsse bedeutet ein Plus von 13,1 Prozent.
Im gleichen Zeitraum verbuchte der Verband der Kabelnetzbetreiber Swissdigital einen Rückgang von rund 130'000 TV-Anschlüssen.
Prognose erhöht
Für das Gesamtjahr 2016 hob Swisscom die Gewinnprognose an. Ein Grund hierfür ist auch ein Sondereffekt aus Italien. In Folge eines Rechtsstreits erhält Swisscom eine Entschädigung in Höhe von 55 Millionen Euro von Telecom Italia. Der EBITDA soll daher bei 4,25 Milliarden Franken liegen, 50 Millionen höher als erwartet. Beim Umsatz erwartet der Telko nach wie vor 11,6 Milliarden Franken.
Die Zahl der Mitarbeitenden ging im ersten Halbjahr um 0,2 Prozent zurück. Ohne Zukäufe hätte das Minus bei 0,7 Prozent gelegen, teilt Swisscom weiter mit.
In einem Videobeitrag bezieht Swisscom-CEO Urs Schaeppi zum Halbjahr Stellung: