Ab September

Stadt Zug bietet E-ID auf Blockchain-Basis

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Ein elektronischer Ausweis mit Blockchain. Das will die Stadt Zug ihren Bürgern ab September anbieten. Laut Stadtpräsident Dolfi Müller ist das erst der Anfang.

Quelle: buchachon / Fotolia.com
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Die Stadt Zug engagiert sich im Bereich Blockchain-Technik. Ab September will die Stadtverwaltung ihren Einwohnern E-IDs auf Basis der Blockchain anbieten. Die E-ID fusst nach Angaben der Stadt auf einer App, die persönliche Informationen mithilfe von Blockchain-Technologie sichert und mit einer Crypto-Adresse verknüpft.

Die Einwohner registrierten ihre Identität eigenständig über die App. Anschliessend werde die Identität bei der Einwohnerkontrolle der Stadt Zug beglaubigt.

Ethereum als Plattform für E-ID

Für die E-ID setzt die Stadt auf die Ethereum-Blockchain, die aus dem sogenannten "Crypto-Valley Zug" stammt. An der Entwicklung beteiligt sich auch das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern. "Heute liegt unsere digitale Identität noch bei grossen Suchmaschinen und sozialen Netzwerken, die daraus Profit schlagen", sagt Mathias Bucher, Dozent am IFZ der Hochschule Luzern.

Eine selbstverwaltete, sichere und beglaubigte Identität sei für das Funktionieren einer immer digitaleren Gesellschaft aber unabdingbar. Bucher fügt an: "Es spricht für das Crypto Valley Zug, dass wir in Zusammenarbeit von Forschung, Industrie und Behörden eine solche Identität pragmatisch realisieren können." Neben der Hochschule sind auch die Firmen Consensys-U-Port aus Zug sowie Ti&M aus Zürich in das Projekt involviert. U-Port liefere die technische Lösung in Zusammenarbeit mit Ti&M.

E-Voting mit Blockchain-E-ID könnte folgen

Die Anwendungen sollen sich nicht allein auf städtische Dienstleistungen wie Gebühreninkasso oder Raumvermietung beschränken. Derzeit diskutiert die Stadt über eine Konsultativabstimmung über E-Voting, die voraussichtlich im Frühling 2018 stattfinden wird.

"Wir wollen eine einzige elektronische Identität – eine Art digitalen Pass – für alle möglichen Anwendungen. Und wir wollen diese digitale ID nicht zentralisiert bei der Stadt, sondern auf der Blockchain. Wir überprüfen und bestätigen lediglich die Identität einer Person", lässt sich Stadtpräsident Dolfi Müller in dem Communiqué zitieren.

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