ICT-Fachkräftestudie

Der Schweiz fehlen bis 2026 rund 40'000 IT-Fachkräfte

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ICT-Berufsbildung Schweiz hat am 13. September die Ergebnisse der ICT-Fachkräftestudie bekannt gegeben. Die Studie prognostiziert im Jahr 2026 einen zusätzlichen Bedarf an 40'000 Fachkräften. Trotz Bemühungen in der Aus- und Weiterbildung könne dieser Bedarf nicht gedeckt werden.

(Source: alphaspirit / Fotolia.com)
(Source: alphaspirit / Fotolia.com)

ICT-Berufsbildung Schweiz hat die offiziellen Zahlen einer Studie zum Fachkräftemangel 2026 kommuniziert. Alle zwei Jahre erhebt ICT-Berufsbildung Schweiz, der Tochterverband von ICTswitzerland, den ICT-Fachkräftebedarf für die kommenden acht Jahre. Seit 2010 sei das Berufsfeld um 29 Prozent auf 199'200 Personen gewachsen und es werde bis ins Jahr 2026 voraussichtlich auf 236'200 Personen weiterwachsen. An der heutigen Medienkonferenz vom 13. September, die im Rahmen der diesjährigen ICTskills stattfand, informierte ICT-Berufsbildung über die Ergebnisse der aktuellen Studie.

Die Fachkräftestudie zeigt auf, dass die ICT-Branche weiterhin eine boomende Nachfrage in den Bereichen Programmierung, Beratung, Betrieb und Cloud Services aufweist. Ausserdem gäbe es eine starke Zunahme von Pensionierungen. In der Studie prognostiziert ICT-Berufsbildung Schweiz dementsprechend einen zusätzlichen Fachkräftebedarf von 40'000 bis ins Jahr 2026.

"Wir werden den Markt nicht sättigen können. Deswegen sind Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung gefordert, mehr ICT-Lehrstellen zu schaffen", kommtentierte Serge Frech, Geschäftsführer ICT-Berufsbildung Schweiz die Prognose der ICT-Fachkräftestudie 2014. (Source: Netzmedien)

 

Die ICT-Lehre ist der Studie zufolge der zentrale Einstieg zur höheren Berufsbildung und Fachhochschule und somit der bedeutendste Hebel zur Deckung des zukünftigen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften.

 

(Source: ICT-Berufsbildung)

 

Der Gesamtbedarf von 88'500 ICT-Fachkräften könne nur teilweise durch den erwarteten Arbeitsmarkteintritt von 31'500 Neuabsolventen (36 Prozent) und durch Zuwanderung von 16'700 Fachkräften (19 Prozent) abgedeckt werden. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, schreibt ICT-Berufsbildung Schweiz in der Studie, müssten in den nächsten Jahren rund 40'000 zusätzliche Fachkräfte ausgebildet werden.

(Source: ICT-Berufsbildung)

 

Die Treiber dazu seien eine steigende Nachfrage in der ICT-Kernbranche und die stark fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft und Verwaltung. Zusätzlich würden auch die Demografie-Effekte beim Berufsfeld ICT durchschlagen. Im Zeitraum von 2017 bis ins 2026 werden laut Studie 21'700 Beschäftige pensioniert. Gegenüber dem Zeitraum von 2012 bis 2021 entspricht dies einem Wachstum um 43 Prozent.

 

Applikationsentwickler und ICT-System-Ingenieure gesucht

Der zusätzliche Ausbildungsbedarf ist laut Studie in allen ICT-Berufen gegeben. Besonders akut sei jedoch die Nachfrage nach 13'500 Applikationsentwicklern (plus 46 Prozent) und 6800 ICT-System-Ingenieure (plus 49 Prozent).

Rund die Hälfte der Lehrabsolventen planen der ICT-Fachkräftestudie zufolge binnen zwei bis drei Jahren eine vertiefte Weiterbildung zu ergreifen: 21 Prozent der ICT-Lehrabgänger würden planen, an die Fachhochschule zu gehen, 23 Prozent die höhere Berufsbildung zu absolvieren und 5 Prozent gar, an einer Universität zu studieren.

 

 

 

"Die ICT-Lehre ist der zentrale Einstieg zur höheren Berufsbildung und Fachhochschule und somit der bedeutendste Hebel zur Deckung des zukünftigen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften", sagte Frech weiter während der Pressekonferenz.

Andreas Kaelin, Präsident von ICT-Berufsbildung Schweiz und Geschäftsführer des Dachverbands ICTswitzerland, ergänzte: "Zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland und Quereinsteiger sind zwar ein wichtiger Bestandteil und auch ein Puffer, um der Knappheit an ICT-Fachkräften entgegenzuwirken.

"Wir müssen wegkommen vom Image der ICT-Fachkraft als Menschen, der nur vor einem Leuchtkasten mit Kabel hockt", sagte Andreas Kaelin, Präsident ICT-Berufsbildung Schweiz. (Source: Netzmedien)

 

Mittel- und langfristig müsse man Schweizer ausbilden und fit machen für die Berufe im ICT-Berufsfeld. Es müsse gelingen, die hohe Wertschöpfung der ICT-Fachkräfte im Inland zu behalten. Auch im Interesse der Schweiz, die darauf angewiesen sei, die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können.

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