So wollen Schweizer Unternehmen ihre Transformation begünstigen
Der Erfolg eines Unternehmens hängt von seiner Tech-Architektur ab. In einer Studie hat Accenture untersucht, wie Entscheidungsträger die Transformation ihres Unternehmens begünstigen. Das Ergebnis: Viel Demokratisierung und ein wenig Cloud.

Dass Technologie unsere Wirtschaft auf allen Ebenen beeinflusst, mag inzwischen als Binsenwahrheit gelten. Dennoch machte die Gesundheitskrise im vergangenen Jahr deutlich, dass manche Unternehmen in ihrer digitalen Transformation erst am Anfang stehen. "Die Pandemie und die daraus resultierenden Störungen zeigten die Grenzen langjähriger Normen auf, wie Unternehmen arbeiten und wie Menschen leben", schreibt Accenture in der Studie "Technology Vision 2021". Darin will das Beratungsunternehmen untersuchen, welche technologischen Entscheidungen die Transformation begünstigen und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten.
Tech-Schulungen für alle
Im Rahmen der Studie wurden über 6200 Führungskräfte aus der Wirtschafts- und Technologiebranche aus der Schweiz und weltweit befragt, teilt Accenture mit. 92 Prozent von ihnen gaben an, dass Innovation in ihrem Unternehmen dieses Jahr an erster Stelle stehe. Fast gleich viele sind der Meinung, dass ihr Unternehmen den Markt von morgen mitgestalten muss, wenn es ihn erobern will.
Zunehmend werde Technologie demokratisiert, schreiben die Studienautoren, und verweisen auf Entwicklungen in den Bereichen der natürlichen Sprachverarbeitung, Low-code-Plattformen oder Robotic Process Automation (RPA). Dadurch werden alle Angestellten zu Innovatoren.
Bezüglich der Tech-Demokratisierung schneidet die Schweiz besonders gut ab: 80 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte stimmen der Aussage zu, dass sie zentral sei, um Innovation im Unternehmen zu fördern. 83 Prozent finden, es sei wichtig, allen Angestellten beizubringen, wie ein Technologen zu denken - also Technologielösungen auf individueller Ebene zu nutzen und anzupassen, ohne jedoch hochtechnische Kenntnisse zu besitzen.
Unternehmer erachten digitale Transfomation als notwendig. (Source: Screenshot BCW)
Ganze 85 Prozent der Schweizer Unternehmen planen, in Tech-Schulungen für Mitarbeitende ausserhalb der IT zu investieren. In diesem Punkt schneidet die Schweiz massiv höher ab als der globale Schnitt (77 Prozent) und auch im Vergleich zu Deutschland (69 Prozent) und Österreich (59 Prozent), hebt Accenture hervor.
Ein Drittel setzt dank Corona auf die Cloud
Derweil zeigt sich, dass sich Technologische Ziele und Unternehmensstrategie oft nicht decken: Nur ein gutes Drittel der Führungskräfte gibt an, dass die Technologieziele ihres Unternehmens mit der Gesamtstrategie übereinstimmen. Hier besteht laut Accenture Nachholbedarf: "Nur wer Technologie und Unternehmensorganisation verzahnt, wird langfristig wettbewerbsfähig bleiben und die Transformation insgesamt vorantreiben können", mahnen die Studienautoren.
Eine weitere Lücke zeigt sich bezüglich konkreter Technologien: So glauben etwa 78 Prozent der hiesigen Führungskräfte, dass digitale Zwillinge für die Fähigkeit ihrer Organisation, in strategischen Ökosystempartnerschaften zusammenzuarbeiten, unerlässlich werden. Doch nur 55 Prozent wollen in den nächsten Jahren mehr in digitale Zwillinge investieren. Weltweit liegt dieser Wert bei 65 Prozent, und in China rechnen gar 88 Prozent der Führungskräfte mit einer Erhöhung der Investitionen.
87 Prozent der Führungskräfte in der Schweiz sind sich einig, dass ihre Unternehmen die digitale Transformation mit der Cloud als Kernstück vorantreiben müssen, um agil und widerstandsfähig zu sein. Dagegen bejahte nur ein Drittel der Befragten, Cloud-Technologien als direkte Reaktion auf die Pandemie einzusetzen – weltweit stimmten 45 Prozent dieser Aussage zu.
In einer früheren Studie ermittelte Accenture fünf Methoden, wie Unternehmen Technologien erfolgreich und nachhaltig einführen können. Welche das sind, lesen Sie hier.

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