Novartis und HPE partnern für Gesundheitsprojekte
Pharmariese Novartis hat eine Partnerschaft mit HPE vereinbart. Es geht um Datennutzung für die Gesundheitsversorgung und die Pharmazie. Das erste gemeinsame Projekt dreht sich um eine Lösung zur Krankheitsüberwachung bei Dengue-Fieber-Patienten.
Novartis spannt mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) zusammen. Die beiden Unternehmen kooperieren für die Nutzung von Daten und digitalen Technologien. Novartis will durch die Partnerschaft den globalen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Medikamenten verbessern – insbesondere in ressourcenarmen Gegenden, wie HPE mitteilt. Es gehe darum, verschiedene Datenquellen zu identifizieren und zu integrieren, um Echtzeiteinblicke in eine Krankheit zu ermöglichen und zielgerichtete Reaktionsstrategien zu unterstützen.
Die Partnerschaft bezieht sich gemäss Mitteilung auf drei Bereiche:
die Identifizierung und Integration komplexer gesundheitsbezogener Datenquellen,
die Weiterentwicklung der Anwendung von künstlicher Intelligenz respektive maschinellem Lernen und von Geoanalysen sowie
die Erweiterung des Zugangs zu Technologie in abgelegenen und unterversorgten Gebieten.
Eine Lösung zur Krankheitsüberwachung bei Dengue-Fieber
Als Erstes kommt die Partnerschaft in einem Projekt in Indien zum Tragen. Dort arbeiten Novartis und HPE an einer Lösung zur Krankheitsüberwachung bei Dengue-Fieber-Patienten. Gemäss Mitteilung sind über 3,9 Milliarden Menschen in über 129 Ländern von Dengue-Fieber bedroht, mit schätzungsweise 400 Millionen Fällen und 40'000 Todesfällen pro Jahr.
Die Ergebnisse des Projekts sollen in die Arzneimittelforschung des Novartis-Insituts für Tropenkrankheiten einfliessen. Man werde aber auch "öffentlich verfügbare Erkenntnisse bereitstellen", um Behörden bei der Umsetzung von Reaktionsstrategien für gefährdete Bevölkerungsgruppen zu unterstützen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Novartis arbeitet übrigens schon seit längerem an Machine-Learning-Anwendungen für digitale Diagnostik. Der Pharma-Konzern gründete im Herbst 2019 gemeinsam mit Microsoft ein KI-Labor, um beispielsweise neue Zell- und Gentherapien zu entwickeln.
Auch Novartis-Konkurrent Roche setzt auf digitale Diagnostik. Anfang 2021 führte Roche zwei Algorithmen für die Bildanalyse ein, die präzisere Diagnosen von Brustkrebs ermöglichen sollen.