Jury kürt die besten Schweizer Web-Projekte

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Die Jury von Best of Swiss Web hat getagt. Nun steht fest, wer sich einen Platz auf der Shortlist sichern konnte. Insgesamt wurden Projekte in 11 Kategorien diskutiert und bewertet. Die Anzahl der Einreichungen stieg wieder leicht im Vergleich zum Vorjahr.

Der 22. Best of Swiss Web Jurytag. (Source: Netzmedien)

Jury-Chairman Christof Zogg hat am 28. Februar den 22. Best of Swiss Web Jury-Tag eröffnet. Nach einem etwas schwächeren 2021 habe man in diesem Jahr den "Turnaround" geschafft, erklärte Zogg. Dieses Jahr wurden 351 Projekte eingereicht. Das sei gegenüber 2021 mit 323 eine gute Steigerung. Die 378 von 2020 konnte man jedoch nicht erreichen. Zogg gab zu verstehen, dass Corona weiterhin Einfluss auf die Anzahl und Umsetzung der Projekte habe.

Weiter sagte der Jury-Chairman, dass es einige Kategorien mit starkem Wachstum gebe. So sei beispielsweise die Kategorie Creativity stark gewachsen. Den grössten Zuwachs verzeichnete die Kategorie User Experience.

Kopfzerbrechen bei den Kategorien

Die Jury der Kategorie Creativity hat die meisten Eingaben zu bewerten. Eine grosse Herausforderung sei die Differenzierung von Websites und Apps. Manche Projekte befänden sich diesbezüglich in einer Grauzone. Auch wird klar kommuniziert, dass bei den Projekten nicht die Business-Ergebnisse, sondern rein die Kreativität bewertet würden. Stehen den Juroren jedoch nur Videos und Screenshots zur Verfügung, ist keine Bewertung möglich.

Wer befangen ist, verlässt den Raum. (Source: Netzmedien)

Zahlen zahlen sich aus

Bei der Kategorie Business geht es ums Geschäft. Bei einigen Projekten fehlten allerdings Prognosen und genaue Zahlen. Um ein Projekt richtig beurteilen zu können, sind diese Kennwerte wichtig - im Vordergrund stehe schliesslich die Erfolgsaussicht eines Projekts. Auch über potenzielle Wachstumszahlen und Conversion-Rates tauschten sich die Juroren aus. Während der Diskussion über ein Projekt entstand eine Auseinandersetzung. Ein Juror setzte sich für ein Projekt ein und erklärte, wie er sich darüber freuen würde, selbst so eine Idee zu haben. Ein anderer Juror wollte die Website hingegen aufgrund mangelhafter Projektdokumentation komplett aus der Bewertung ausschliessen. Die Jury-Vorsitzende vermittelte zwischen den beiden Parteien.

Die Jury-Mitglieder treffen sich zum Gespräch. (Source: Netzmedien)

Bleibt alles anders

Bei der Kategorie Innovation änderte sich wenig zum Vorjahr, die Anzahl der Projekteingaben gegenüber dem Vorjahr blieb stabil. Die Juroren diskutierten darüber, was überhaupt echte Innovation sei. Ein Game-Changer in einer Branche könne in einer anderen schon Standard sein. Ausserdem stellte sich auch in dieser Kategorie die Frage, ob ein eingereichtes Projekt in einer anderen Kategorie vielleicht besser aufgehoben wäre. Die Jury einigte sich durch Abstimmung per Handzeichen. Ähnlich offen ging man auch mit Befangenheit um. Wenn ein Juror mit einem Projekt in Verbindung stand, trat dieser in den Ausstand.

Die Juroren zerbrechen sich die Köpfe. (Source: Netzmedien)

User Experience – Probleme beim Login

Die Kategorie User Experience verzeichnete das stärkste Wachstum gegenüber Vorjahr. In absoluten Zahlen liegt sie jedoch hinter Klassenprimus Creativity auf Platz zwei. Probleme für die Juroren traten teilweise schon beim Überprüfen der Projekte auf. Schon beim Login zu den Webseiten scheiterten einzelne Prüfer. Ansonsten zeigten die Juroren flexibel: Die Juroren zückten ihre mobilen Endgeräte und nahmen die Projekte genau unter die Lupe. Ein Projekt, das für den mobilen Einsatz entwickelt wurde, muss schliesslich auch auf dem Smartphone gut aussehen.