IBM plant Quantenprozessor mit 4158 Qubits
IBM hat seine Roadmap für die Entwicklung von Quantencomputern erneuert. Bis 2025 will der Hersteller einen Quantenprozessor mit 4158 Qubits entwickeln.
IBM hat eine aktualisierte Roadmap für die Entwicklungen auf dem Gebiet des Quantencomputings vorgestellt. Nachdem der Hersteller Ende 2021 einen 127-Qubit-Quantenprozessor namens Eagle vorgestellt hatte, schraubt das Unternehmen die Erwartungen weiter hoch: Bis 2023 will IBM einen Prozessor mit 1121 Qubits entwickeln, wie es in einer Mitteilung heisst.
Dieser Prozessor namens Condor dürfte allerdings der letzte seiner Art sein. Denn um die Rechenleistung weiter hoch zu skalieren und den Fertigungsprozess zu erleichtern, setzt IBM künftig auf "skalierbare Quanten-Hardware". Der Hersteller spricht dementsprechend von der Einführung von "modularem" Quantencomputing. So plant der Hersteller, bis 2025 einen modularen Quantenprozessor mit 4158 Qubits zu entwickeln.
IBM will verschiedene Ansätze erproben, um die Leistung der Prozessoren zu steigern. Erstens gehe es darum, die Kommunikation und die Parallelisierung von Prozessen über mehrere Prozessoren hinweg zu verbessern. Zweitens will IBM mehrere Chips mithilfe von Kopplern zu grösseren Prozessoren verbinden. Und drittens plant der Hersteller sogenannte Quantum Communication Links, mit denen sich mehrere Prozessoren ohne Umrechnung in Bits miteinander koppeln liessen, was schliesslich komplexe verteilte Berechnungen möglich machen soll.
Übrigens: Zwei australische Physiker haben Quantencomputern von IBM beigebracht, den bislang grössten Zeitkristall zu simulieren. Sie stellten somit einen Rekord in den Schatten, den über 100 Forschende im vergangenen Sommer mit einem Quantenrechner von Google aufgestellt hatten.
Mehr über Qubits und die Funktionsweise von Quantencomputern erfahren Sie hier.