Sieben IT-Jobs sind unter den zehn gefragtesten Berufen der Schweiz
Linkedin hat die Liste der Jobs im Trend erstmals auch für die Schweiz vorgelegt. IT-Berufe dominieren das Ranking der gefragtesten Jobs. Zwischen den Geschlechtern gibt es indes grosse Diskrepanzen.
Wer IT-Kenntnisse mitbringt, ist auf dem Arbeitsmarkt klar im Vorteil. Das zeigt zumindest die Liste der Jobs im Trend 2023, die Linkedin erstmals auch für die Schweiz ausgestellt hat. Sieben IT-Berufsbilder sind im Ranking der zehn gefragtesten Jobs der Schweiz vertreten. An oberster Stelle rangiert der Beruf des Dateningenieurs, dahinter folgen Site Reliabilty Engineer und Back-End-Entwickler. Für das Ranking hat Linkedin laut eigenen Agaben analysiert, welche Berufe in den letzten fünf Jahren das stärkste Wachstum erfahren haben. Die Ergebnisse würden ausserdem Auskunft über Nachfrage, erforderliche Skills und das Verhältnis von Männern und Frauen bei Neueinstellungen geben.
"Wir freuen uns, zum ersten Mal die Jobs im Trend für die Schweiz zu veröffentlichen", sagt Barbara Wittmann, Country Managerin bei Linkedin DACH. "Wir wollen damit Arbeitnehmenden und Jobsuchenden in einer immer komplexeren Arbeitswelt Orientierung geben und aufzeigen, welche Berufsbilder ihnen die besten Karrieremöglichkeiten bieten."
Die Linkedin Jobs im Trend 2023 für die Schweiz:
- Dateningenieur
- Site Reliability Engineer
- Back-End-Entwickler
- DevOps-Ingenieur
- Entwickler: für maschinelles Lernen
- Manager Kundenzufriedenheit
- Solutions Engineer
- Cloud Engineer
- Manager Finanzdienstleistungen
- Engineering Manager
Die starke IT-Präsenz im Schweizer Ranking sei international einzigartig. IT-Jobs finden sich zwar in den Listen aller Länder, sind jedoch nirgendwo so stark vertreten wie in der Schweiz, wie Linkedin schreibt. In Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien würden etwa kundenorientierte Jobs die vorderen Plätze der Liste einnehmen.
Klare Geschlechterdiskrepanz
Beim Geschlechterverhältnis zeichnet sich laut Linkedin ein einseitiges Bild. Im vergangenen Jahr seien bei den meisten Jobs deutlich weniger Frauen als Männer eingestellt worden. Am grössten sei die Kluft bei Site Reliability Managern: Hier wurden nur sechs Prozent Frauen, aber 94 Prozent Männer angestellt. Andere IT-Jobs würden ähnliche Quoten aufweisen. Ob dies einem Mangel an Bewerberinnen oder anderen Ursachen zugrunde liege, gehe jedoch nicht aus der Anaylse hervor. "Neueinstellungsquoten von über 80 oder gar 90 Prozent an männlichen Bewerbern sollten Unternehmen zu denken geben und sie motivieren, ein besseres Gleichgewicht in ihren IT-Teams und weibliche Vorbilder zu schaffen", sagt Barbara Wittmann.
Die Ergebnisse dieser Auswertung sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren, zumal man von Linkedin (wie auch von anderen sozialen Netzwerken) nur sehr Beschränkt einen Rückschluss auf den Arbeitsmarkt ziehen kann. Beispielsweise ist davon auszugehen, dass die Profile von Menschen mit einem IT-Background auf solchen Plattformen deutlich überrepräsentiert sind.
Mehr weibliche Vorbilder will auch die Hochschule für Wirtschaft Zürich schaffen. Die Hochschule lanciert im Sommer 2023 den CAS "Women Leading Digital". Die Weiterbildung richtet sich an Frauen in Führungspositionen in Tech-Unternehmen. Hier lesen Sie mehr dazu.