Aus Twitter wird X
Elon Musk verleiht Twitter einen neuen Namen. In Zukunft soll der Kurznachrichtendienst "X" heissen und ein neues Logo erhalten.
Twitter lässt Federn: Elon Musk, CTO des Unternehmens, hat ein Rebranding der Social-Media-Plattform bekannt gegeben - natürlich per Tweet. "Bald werden wir uns von der Marke Twitter verabschieden und allmählich auch von allen Vögeln", schrieb Musk am Sonntag.
In Zukunft soll die Plattform demnach den Namen "X" tragen. Die Website "X.com" leitet bereits auf die Twitter-Website um. Auch dem ikonischen blauen Vogel auf dem Twitter-Logo könnte es an den Kragen gehen: "Wenn heute Abend ein ausreichend gutes X-Logo gepostet wird, werden wir morgen weltweit live gehen", twitterte Musk. "Larry the Bird" war seit 2012 unverkennbares Markenzeichen des Dienstes gewesen.
Der Buchstabe X scheint dem Multimilliardär zu gefallen - man denke an den Tesla X, das Raumfahrtunternehmen SpaceX oder Musks kürzlich offiziell vorgestellte KI-Firma X.AI.
Ob das Twitter-Rebranding tatsächlich über die Bühne geht oder von langer Dauer ist, bleibt freilich abzuwarten. Im April hatte Musk das Logo der Plattform temporär durch jenes der Kryptowährung Dogecoin ersetzen lassen. Seit seiner Twitter-Übernahme im Oktober 2022 sorgte der Tesla-Tycoon jedenfalls immer wieder für teils skurrile Schlagzeilen:
- Nach Massenentlassungen wandte sich Twitter an ehemalige Mitarbeitende und bat diese, zurückzukommen - mit der Begründung, einige Kündigungen seien versehentlich passiert.
- Seit April 2023 können Kundinnen und Kunden von Microsofts Digital Marketing Center keine Twitter-Funktionen mehr nutzen - Microsoft strich Twitter aus seiner Werbeanzeigen-Plattform, aus Protest gegen starke Preiserhöhungen für die Twitter-API.
- Im Mai stellte Musk Linda Yaccarino als seine Nachfolgerin als CEO vor und kündigte an, sich als CTO nur noch um Produktdesign und neue Technologien zu kümmern.
- Seit Anfang Juli ist der Zugriff auf die Plattform für User ohne kostenpflichtigen Account stark eingeschränkt.
- Meta kündigte vor wenigen Wochen eine alternative Plattform namens "Threads" an - Twitter drohte prompt mit einer Klage.