Singles Day boomt in China - aber nicht in der Schweiz
Die chinesischen Onlinehändler Alibaba und JD.com verzeichnen ein positives Ergebnis. Die Prognosen für den Schweizer Singles Day waren aufgrund mehrerer Faktoren nicht gut.
Am 11. November haben bestimmte Onlinehändler den Rotstift gezückt: Dann ist nämlich der Singles Day, ein ursprünglich chinesischer Feiertag. Händler entdeckten den Singles Day für sich und machten diesen zum Rabatttag. Im Vergleich zum Vorjahr vermeldete der chinesische Onlinehändler Alibaba ein Umsatzwachstum am diesjährigen Singles Day. Dessen Rivale JD.com vermeldete einen rekordhohen Absatz, wie "Reuters" schreibt. Allerdings gibt - wie auch schon in den Vorjahren - keiner der beiden Unternehmen konkrete Zahlen bekannt.
In der Schweiz gaben an der Aktion teilnehmende Händler noch keine Zahlen zum Singles Day bekannt. Es ist aber aufgrund der negativen Prognosen zu erwarten, dass es zu einem Umsatzrückgang von knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kam. Dies würde ein Rückgang von 65 auf 60 Millionen Franken bedeuten. Die Prognose basiert auf einer Demoscope-Umfrage im Auftrag von "blackfridaydeals.ch".
Zwar kennen ein Drittel der Befragten in der Schweiz den Singles Day. Jedoch gaben nur 5 Prozent an, dass sie an dem Rabatttag etwas kaufen wollen. Gründe dafür gibt es einige. Eine getrübte Konsumentenstimmung aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten trägt unter anderem dazu bei. Besonders von den hohen Kosten betroffen ist die Altersgruppe der 15 bis 34 Jährigen. Diese Gruppe macht 75 Prozent derjenigen aus, die am Singles Day einen Einkauf geplant haben. Zudem liess beim Elektronikhandel der Wettbewerbsdruck nach, weil einige Unternehmen sparen müssen oder zum Teil auch Konkurs gegangen sind. Ein weiterer Grund für einen schwachen Schweizer Singles Day ist der Wochentag. Samstage sind die schwächsten Tage für den Onlinehandel.
Der Umsatz des Schweizer Onlinehandels ist zurück auf dem Niveau vor der Pandemie. Mehr zum Ende des Booms lesen Sie hier.