Brand Phishing-Trends von Check Point

Cyberkriminelle imitieren bevorzugt Tech-Marken

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von Dylan Windhaber und yzu

Phisher haben im vierten Quartal 2024 am häufigsten Markennamen aus dem Technologiesektor imitiert. Dabei bleibt Microsoft weiterhin an der Spitze, gefolgt von Apple und Google, wie ein Ranking von Check Point zeigt.

(Source: Fidsor / pixabay.com)
(Source: Fidsor / pixabay.com)

Der Technologiesektor zeigt sich bei Cyberkriminellen am beliebtesten, wenn es um die Nachahmung von Markennamen geht, gefolgt von den sozialen Medien und dem Einzelhandel. Microsoft bleibt mit 32 Prozent im letzten Quartal 2024 an der Spitze dieser Art der Phishing-Attacken, wie ein Ranking zu den Phishing-Trends des Cybersecurity-Anbieters Check Point zeigt. Der Bericht des letzten Quartals 2024 stellt demnach insbesondere Marken in den Fokus, die von Cyberkriminellen am häufigsten nachgeahmt werden, um persönliche Informationen und Zahlungsdaten zu klauen.

Nach Microsoft macht sich Apple den zweiten Platz mit rund 12 Prozent streitig, dicht gefolgt von Google auf dem dritten Platz - ebenfalls mit 12 Prozent, jedoch mit einem etwas niedrigeren Wert auf der Nachkommastelle. Nach längerer Abwesenheit sei nun Linkedin wieder in den Top 10 auf dem vierten Platz der am häufigsten imitierten Marken gelandet. 

Das sind die Top 10 Marken mit den laut Check Point höchsten Anteilen an Phishing-Angriffen im vierten Quartal 2024: 

Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point Software

Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point Software. (Source: zVg)

"Die Hartnäckigkeit von Brand Phishing-Angriffen unterstreicht die Bedeutung von Benutzerschulungen und fortschrittlichen Sicherheitsmassnahmen. Die Überprüfung von E-Mail-Quellen, die Vermeidung unbekannter Links und die Aktivierung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sind entscheidende Schritte, um persönliche und finanzielle Daten vor Bedrohungen zu schützen, die sich in stetigem Wandel befinden", so Imer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point Software.

Während der Weihnachtszeit zielten Cyberkriminelle jedoch insbesondere auf die Nachahmung bekannter Bekleidungsmarken ab, wie es weiter heisst. Dabei hätten die Phisher auf den betrügerischen Websites das Logo einer Marke nachgeahmt, um potenzielle Opfer mit unrealistisch niedrigen Preisen anzulocken. Ziel sei in solchen Fällen, Nutzende dazu zu bringen, sensible Informationen wie Anmelde- und persönliche Daten preiszugeben. Weiter hat Check Point dem Bericht zufolge eine Phishing-Website unter dem vermeintlichen Namen des Online-Zahlungsdienstleisters Paypal identifiziert. Auch auf dieser hätten Betrüger versucht, mittels einer imitierten Anmeldeseite bei Nutzenden ein falsches Gefühl der Legitimität zu wecken. Die Facebook-Anmeldeseite sei im letzten Quartal 2024 ebenfalls von Cyberkriminellen nachgeahmt worden. So haben in diesem Fall die Betrüger ihre potenziellen Opfer zur Eingabe der E-Mail-Adresse und Passwort aufgefordert.

Es gilt wachsam zu bleiben und proaktiv bewährte Sicherheitsverfahren anzuwenden, so Check Point im Bericht. Mittels der Installation aktueller Sicherheitssoftware, dem Erkennen verdächtiger Muster in Nachrichten und dem Vermeiden von Interaktionen mit verdächtigen Websites könne man das Risiko, Opfer eines Phishing-Angriffs zu werden, minimieren.
 

Eine Statistik von Check Point zum dritten Quartal 2024 zeigte, dass Cyberattacken im Vergleich zum Vorjahr massiv angestiegen sind - auch in der Schweiz. Lesen Sie hier mehr darüber.

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