GTC-News von Check Point, Crowdstrike, Cisco

Wie Nvidia-Partner KI und Cybersecurity zusammenbringen

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von René Jaun und dda

Nicht nur Nvidia selber, sondern auch seine Partner, haben an der Hausmesse GTC neue Lösungen vorgestellt. Beim Thema Cybersecurity reicht die Bandbreite von Ciscos sicherer KI-Infrastruktur bis zum KI-basierten Cyberschutz von Crowdstrike.

(Source: bububoo! - stock.adobe.com)
(Source: bububoo! - stock.adobe.com)

Wie lässt sich eine künstliche Intelligenz sicher betreiben? Und wie kann eine KI die Cybersecurity eines Unternehmens verbessern? Im Verlauf von Nvidias Hausmesse GTC 2025 lieferten ein paar Unternehmen mögliche Antworten auf diese Fragen. Sie taten dies, indem sie neue oder verbesserte Produkte aus dem Cybersecurity-Bereich vorstellten.

Vom Engpass zum Business-Enabler

So präsentierte etwa Cisco die "Secure AI Factory". Dabei handelt es sich um eine Architektur für Rechenzentren, die speziell für den Betrieb von KI-Workloads gebaut werden – sogenannten KI-Fabriken. Bei den von Cisco und Nvidia vorgestellten Architekturen stehe die IT-Sicherheit im Mittelpunkt, teilt Cisco mit. Mit den validierten Referenzarchitekturen werde es einfacher, KI-Infrastrukturen in Unternehmen jeder Grössenordnung bereitzustellen, zu verwalten und abzusichern. Die Referenzinfrastrukturen bestehen aus Cisco UCS KI-Server auf Basis von Nvidia-Prozessoren. Dazu kommt Netzwerktechnik von Cisco und Nvidia, Speicher von Pure Storage, Hitachi Vantara, NetApp und Vast Data sowie Nvidia-Software. Zu den Security-Features gehören eine Firewall gegen Angriffe von Aussen, ein Hypershield, der seitliche Bewegungen von Angriffen im eigenen Netzwerk verhindert, und die Überwachungslösung "AI Defense", mit denen Security-Teams KI-Anwendungen über den gesamten Entwicklungszyklus vor Sicherheitsrisiken schützen können.

Lösungen auf Basis der "Cisco Secure AI Factory with Nvidia"-Architektur werden laut der Mitteilung bis Ende 2025 erhältlich sein, wobei schon heute viele der enthaltenen Komponenten zur Verfügung stehen, wie Cisco anmerkt.

In eine ähnliche Richtung wie Cisco geht auch der Check Point. Der israelische Cybersecurity-Anbieter verkündete die Integration seiner Lösung "AI Cloud Protect" mit der Plattform "Nvidia Cybersecurity AI" mit dem Ziel, "die nächste Generation von KI-Cloud-Infrastrukturen im grossen Massstab zu schützen", wie es in der Mitteilung heisst. Alle von der Check-Point-Lösung angebotenen Sicherheitsfunktionen laufen dabei nativ auf der Nvidia Bluefield-3 DPU, merkt das Unternehmen an. CPU und GPU stehen dadurch vollständig für KI-Workloads zur Verfügung. Damit verwandle sich Cybersecurity von einem möglichen Engpass zu einem Business-Enabler.

Auch "AI Cloud Protect" sorgt auf verschiedenen Ebenen für Cyberschutz: Die Lösung schützt das Netzwerk etwa vor unbefugten Zugriffen, überwacht die Prozesse auf dem Host in Echtzeit und erkennt bösartige Workloads, zum Beispiel in heruntergeladenen Large Language Models (LLMs).

Schnellere Bedrohungs-Erkennung und eine vielversprechende KI-Security-Zukunft

Crowdstrike schliesslich nutzt die Nvidia-Architektur, um seine Cybersecurity-Lösungen zu verbessern. Beim aktualisierten Produkt handelt es sich um "Crowdstrike Charlotte AI". Es setzt auf "Nvidia NIM", einer Microservice-Plattform, mit der sich die neuesten KI-Modelle rasch implementieren lassen. Dank der internen Ausführung dieser Plattform laufe die von "Charlotte AI" angebotene Erkennungs-Triage doppelt so schnell wie beim ursprünglichen Produkt-Launch, erklärt Crowdstrike. Ausserdem benötige die Funktion nur noch die Hälfte der ursprünglichen Rechenressourcen.

Künftig soll KI Security-Teams aber noch mehr bringen. Crowdstrike schreibt in seiner Mitteilung von der Agentic AI als Zukunft der Cybersecurity. Gemeinsam mit Nvidia wolle man etwa Reasoning-Modelle testen, die die Erkennungsgenauigkeit verbessern, Fehlalarme reduzieren und es Sicherheitsteams ermöglichen, sich mit grösserer Präzision auf echte Bedrohungen zu konzentrieren. Ausserdem arbeite man an autonomen KI-Agenten, die Analysten bei der Triage, Reaktion und Analyse in grossem Massstab unterstützen.

Noch ist es aber nicht so weit. "Verlassen Sie sich bei Ihren aktuellen Kaufentscheidungen nicht auf diese Aussagen", empfiehlt Crowdstrike im Kleingedruckten der Mitteilung.

 

Übrigens partnert auch Trend Micro mit Nvidia für mehr KI-Sicherheit. Das Unternehmen gab dies bereits im Sommer 2024 bekannt. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

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