1 Million Franken für 10 Projekte

HES-SO fördert Unternehmenstransformationen

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Dylan Windhaber, dda

Ein interdisziplinäres Programm der HES-SO unterstützt zehn Projekte, die gemeinsam mit Partnerunternehmen und -institutionen entwickelt wurden. Die Initiative zielt darauf ab, Unternehmen bei ihrer nachhaltigen, digitalen und gesellschaftlichen Transformation zu begleiten.

(Source: katemangostar / Freepik)
(Source: katemangostar / Freepik)

Die beiden Fachbereiche Ingenieurwesen und Architektur sowie Wirtschaft und Dienstleistungen der Fachhochschule Westschweiz HES-SO bündeln ihre Kräfte, um Unternehmen gezielt bei ihrer nachhaltigen, digitalen und gesellschaftlichen Transformation zu unterstützen. Zusammen wollen sie Projekte unterstützen, die nachhaltige Dimensionen wie umweltfreundliche Praktiken, Kreislaufwirtschaft oder Energieoptimierung integrieren, wie es in der gemeinsamen Projektausschreibung unter dem Titel "Unternehmen transformieren" heisst. Zudem sollen gesellschaftliche Aspekte wie Ethik, Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie digitale Herausforderungen im Zusammenhang mit Effizienz und Innovation, insbesondere durch künstliche Intelligenz, berücksichtigt werden.

Zehn der 49 eingereichten Projekte seien aufgrund ihrer Relevanz und ihres innovativen Charakters ausgewählt worden. Jedes Projekt wird laut Mitteilung gemeinsam von zwei Professoren der beiden Fachbereiche der HES-SO in Zusammenarbeit mit einem externen Partner geleitet. Die Gesamtfinanzierung belaufe sich auf eine Million Franken. Demnach werden jedem Projektteam 100'000 Franken zugesprochen, wobei der externe Partner mindestens 10 Prozent davon mitfinanziert. Die Projekte haben eine maximale Laufzeit von 18 Monaten und enden zwischen Juni und September 2026, wie es weiter heisst.

Vier Projekte mit digitalem Charakter

Ein Projekt mit einer starken digitalen Komponente, das vom Architekturbüro RBRC entwickelt werde, ist das Projekt "Eco-Ren"; ein intelligentes Dashboard, um die Renovierung von Mietshäusern zu optimieren. Durch die Verknüpfung von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Kriterien soll dieses Tool dabei helfen, nachhaltige und kosteneffiziente Renovierungen zu planen. Getestet wird das Dashboard laut Mitteilung an einem Dutzend Gebäuden in Freiburg.

Das Projekt "Hungry Mills" von der Earthworm Foundation ziele darauf ab, das Risiko der Entwaldung im Zusammenhang mit der Palmölproduktion vorherzusagen. Dafür würden Satellitenbilder und lokale Daten aus den vergangenen zwölf Jahren genutzt, um Abholzungsmuster zu erkennen. Um die Reife von Plantagen zu bewerten und die Kapazität von Ölmühlen abzuschätzen, setzt das Projektteam laut Mitteilung künstliche Intelligenz für die Erstellung eines Risikoindex ein.

Im Gesundheitsbereich entwickle der Verein des Rettungs- und Notfallzentrums Nordwaadt und Broye das Projekt "Sacadoco"; einen vernetzten Rucksack für präklinische Notfälle. Ausgestattet mit medizinischen Geräten, die in die professionelle Software integriert sind, soll dieser Rucksack eine Echtzeitkoordination zwischen Rettungssanitätern und Bereitschaftsärzten ermöglichen.

Das Departement für Finanzen und Energie des Kantons Wallis will mit dem Projekt "Digitalisierung und Energieeffizienz" das Energiemanagement öffentlicher Gebäude im Wallis verbessern. Ein Multiprotokoll-Tool soll dabei der Zentralisierung von Daten wie Temperatur, Beleuchtung und Belüftung dienen. Das Ziel: Erleichterung des Energiemanagements, Überwachung in Echtzeit und Einführung gezielter Leistungsmassnahmen.
 

Lesen Sie auch: Vergangenen Oktober ging es an der IFAS, der Fachmesse für den Schweizer Gesundheitsmarkt, unter anderem darum, warum digitale Transformation für den Gesundheitssektor wichtig ist.

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