Merkwürdiges aus dem Web

Zwei Kinder hacken Linux Mint – aus Versehen

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!

cka. Wie schwierig ist es, ein Linux-Mint-System zu hacken? Es ist – wortwörtlich! – ein Kinderspiel. Auf der Entwicklerplattform Github beschreibt ein Nutzer, wie seine Kinder seinen Laptop hacken wollten. Er liess die Kinder spielen - und musste zusehen, wie es den Kindern tatsächlich gelang. Die Kinder tippten auf der physischen und auf der virtuellen Tastatur des Laptops herum. Dies brachte den Screensaver zum Abstürzen und gab das System frei. Danach lässt sich das System nicht mehr sperren. Um den Bildschirmschoner zu aktivieren, müsste man den Prozess manuell starten. Wie «Heise» berichtet, konnte die Entwickler-Community das Problem schliesslich identifizieren: das Schriftzeichen «ē». Wenn man diesen auf der Bildschirmtastatur der Desktopumgebung Cinnamon eintippt, stürzt je nach Cinnamon-Version nur der Screensaver oder das ganze System ab. Die Problembehebung steht nun bereit.

Wie 1 PS das Internet in die Schranken wies

kfi. Das Internet sorgt dafür, dass Menschen für allerlei ehemals anstrengende Aktivitäten nicht einmal mehr aus dem Sessel aufstehen müssen. Umso bedenklicher ist es, dass im deutschen Sauerland zwei Reiter das Netz in puncto Datenübertragung schlugen. Wie «ICT-Channel» schreibt, schickte Fotograf Klaus-Peter Kappest die Reiter mit einer DVD voller Bilder (ca. 4,5 Gigabyte) zur zehn Kilometer entfernten Druckerei. Parallel übertrug er die Daten via Internet. Fazit: Das Pferd erreichte die Druckerei nach 104 Minuten. Das Übertragungsprogramm brauchte mehr als fünf Stunden. Kappest wollte mit der Aktion auf die langsame Verbindung aufmerksam machen. Doch hat er auch gezeigt: Gegen eine berittene Cyber-Polizei hätten Hacker im Sauerland keine Chance.

Geld oder Bolzenschneider

rja. Unlängst ist Robert in eine sehr unangenehme Situation geraten. Der Mann, dessen Name das Magazin «Vice» abgeändert hat, besitzt einen vernetzten Keuschheitsgürtel – auch Peniskäfig genannt. Theoretisch sollte nur eine Vertrauensperson das Gerät verriegeln und öffnen können. Zu dumm, dass das Sextoy eine bekannte Sicherheitslücke besitzt, über die eines Tages ein Hacker die Steuerung übernahm. «Dein Penis gehört jetzt mir», habe der Fremde geschrieben, und ein Lösegeld für die Entsperrung verlangt. Um wieder freizukommen, hätte Robert nur zwei Möglichkeiten gehabt: Den Betrag bezahlen oder das Gerät manuell aufschneiden. Tatsächlich kam Robert mit einem blauen Auge davon: Er habe den Peniskäfig zum Zeitpunkt der feindlichen Übernahme nicht getragen, gibt er zu Protokoll.

Das kokette Klosett

jor. Der japanische Toilettenhersteller Toto hat etwas Tolles präsentiert: ein smartes Klo, das den physischen und mentalen Zustand seines Nutzers messen soll. Auf Basis der gesammelten Daten könne das WC auch Ernährungstipps geben, berichtet «Der Standard». Vielleicht kommt es inklusive Sprachassistent. Dann würde es während der Sitzung womöglich heis­sen: «Meinen Sensoren zufolge ist gerade Spargelsaison. Übertreiben Sie es nicht! Übermässiger Spargelverzehr kann zu Gicht führen.» Ob man das Klo hacken kann, um es tatsächlich intelligent und zynisch zu machen? Dann gäbe es einen superschlauen, ständig mies gelaunten Lokus, der sagen könnte: «Mein Chip kann alles Mögliche berechnen: die Anzahl Sterne im Universum, die Zerfallsrate von Higgs-Bosonen … Doch meine Erbauer verdonnerten mich dazu, Ihren Stuhlgang zu analysieren, während Sie sich fragen, was der Sinn des Lebens ist. Dazu gibt es übrigens 42 korrekte Antworten – keine davon würde Ihnen gefallen.»

Das wohl teuerste Passwort der Welt

aber das Passwort für die Festplatte vergessen, auf der sein Wallet liegt. Als er die 7002 Bitcoins gekauft hatte, waren diese je drei bis vier Euro wert. Aktuell haben sie einen Wert von rund 315 Millionen Euro. Eigentlich wollte sich Stefan die Bitcoins aufsparen. Erst kürzlich realisierte er, auf was für einem Schatz er liegt. Doch, oh Schreck, er hatte nach all den Jahren das Zugangspasswort vergessen. Ohne Erfolg probierte er all seine Passwörter durch. Zwei von zehn Versuchen hat er noch, dann sind seine Bitcoins unwiderruflich verloren. Alex Stamos, IT-Sicherheitsexperte des Stanford Internet Observatory, verspricht, er könne innert eines halben Jahres das Passwort knacken. Dafür verlangt er 10 Prozent Provision. Stefan hat diese Offerte bislang ignoriert und versucht stattdessen, die Sache zu vergessen. Er habe ohnehin schon genug verdient.

Solche Fälle kommen tatsächlich häufig vor. Wie aus einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens Chainalysis hervorgeht, seien von 18,5 Millionen Bitcoins, die derzeit im Umlauf sind, 20 Prozent in vergessenen oder unzugänglichen Wallets.

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