Apple wegen "Memory" verklagt
Neues aus Deutschland: Während der Spieleverlag Ravensburger Apple wegen der Verwendung des Begriffs "Memory" verklagt, bringt Samsung eine modifizierte Version seines Galaxy Tab 10.1 in den Online-Handel.
Der Elektronik-Konzern Apple bekommt es in Deutschland mit Gegenwind zu tun. Der deutsche Spieleverlag Ravensburger hat gegen den Konzern eine Klage eingereicht. Gegenstand des Streites ist der von Ravensburger schon seit 1976 geschützte Begriff "Memory". Im Jahre 2000 sei der Schutz um den Bereich "auf Datenträger aller Art aufgezeichnete Spiele" erweitert worden, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ). Ravensburger möchte laut SZ alle Spiele aus dem App Store entfernen lassen.
Die Klage kommt anscheinend nicht aus heiterem Himmel, denn nach Informationen der SZ hatte der Spieleverlag Apple bezüglich dieses Falles schon abgemahnt. Ein Apple-Anwalt vermutet, so die Zeitung, dass wegen des grossen Erfolgs des App-Stores Apple einfach noch keine Zeit gehabt habe, aussergerichtlich auf die Sache zu reagieren.
Ravensburger scheint von dieser Argumentation nicht überzeugt zu sein, denn wenn es um die Verletzung von Apple-Rechten gehe, sei das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit zu Reaktionen fähig, so der Rechtsbeistand von Ravensburger.
Samsung geht dem Verkaufsverbot aus dem Weg
Der Rechtsstreit zwischen Samsung und Apple geht derweil einen neuen Weg. Apple sah im Galaxy Tab 10.1 von Samsung seine Patentrechte verletzt und erwirkte auf gerichtlichem Weg ein Verkaufsverbot in Deutschland. Samsung reagierte auf diese Entscheidung mit dem Verkauf des Galaxy Tab 10.1N, wie Golem.de berichtet.
Die neue Version des Tablet, von dem bisher nur wenige Bilder aus Internet-Shops vorhanden sein sollen, unterscheidet sich lediglich im Rahmen, der wulstiger aussehen soll. Er sei an den schmalen Seiten des 10,1-Zoll-Tablets breiter und auch die Lautsprecheröffnungen seien nun von vorne deutlich auszumachen, schreibt Golem.de.