Florierendes Smartphone-Geschäft
Samsung hat auch im vierten Quartal 2013 das Smartphone-Geschäft angeführt. Apple verzeichnete einen Absatzrekord. Tiefpreis-Smartphones sind hoch im Trend.
Samsung hat auch im vierten Quartal 2013 das Smartphone-Business angeführt. Samsungs Smartphones machten in den letzten drei Monaten des Jahres 2013 laut Bloomberg 28,8 Prozent der weltweiten Auslieferungen aus. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Apples Anteil von 17,9 Prozent ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Prozent zurück gegangen.
Samsung verantworte laut Bloomberg auch den grössten totalen Absatz aller Mobiltelefone im vierten Quartal. Zu dieser Produktgruppe gehören auch die traditionellen Geräte, sogenannte Featurephones, die hauptsächlich zum Telefonieren und für das Schreiben von SMS gebraucht werden.
Samsungs Auslieferungen machten im Gesamt-Segment Mobiltelefon 22,9 Prozent aus. Auf dem zweiten Platz nistete sich Nokia mit 13 Prozent ein. Apple befindet sich mit 10,4 Prozent auf dem dritten Platz, gefolgt von LG mit 3,8 Prozent und Huawei mit 3,7 Prozent.
Konkurrierende Tiefpreis-Smartphones
Grund für den Bodenverlust von Apple und Samsung sind laut Bloomberg auch chinesische Verkäufer. Obwohl Huawei und Lenovo 2013 unter die fünf besten Smartphone-Verkäufer gelangten, behielten Samsung und Apple aber ihre Führungsposition mit zweistelliger Gewinnmarge.
Der Programmdirektor von "IDCs Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker", Ryan Reith, meint gegenüber Bloomberg, dass günstige Geräte normalerweise kein sehr attraktives Segment seien. Die Daten von IDC würden aber zeigen, dass genau dieses Segment an Volumen gewinnt. Märkte wie China und Indien würden rasch zu einem Punkt gelangen, wo Smartphones für weniger als 150 US-Dollar den grössten Teil der Auslieferungen ausmachen würden.So sei Huaweis Marktanteil von 4,6 Prozent im vierten Quartal 2012 auf 5,8 Prozent zur gleichen Zeit 2013 gewachsen. Auch Lenovo habe einige Prozente zugelegt: von 4,1 auf 4,9 Prozent.
Apples Aktie fällt – Ausblick
Das Augenmerk von Analysten und Anlegern liegt laut Reuters nicht etwa bei Apples grosser Gewinnquote von 37,9 Prozent im vierten Quartal, sondern beim iPhone-Verkauf. Analysten rechneten laut Reuters zu Jahresbeginn 2013 mit 55 Millionen verkauften iPhones im vierten Quartal – es wurden schliesslich 51 Millionen verkauft. Apple brach damit zwar seinen Absatzrekord, enttäuschte aber die Wall Street. Deshalb verlor die Aktie laut Handelszeitung nachbörslich sechs Prozent an Wert.
Reuters zufolge rechnet Apple mit Verkäufen von 42 bis 44 Milliarden US-Dollar im laufenden Quartal. Dieses Ziel soll mithilfe eines Deals mit China Mobile, dem nach Kundenzahl weltweit grössten Telko, erreicht werden. Die Wall Street habe aber mehr erwartet: 46 Milliarden Dollar wurden prognostiziert. Gleichzeitig wird der Grossraum China auch mit Sorge beobachtet. Dort gibt es laut Reuters nicht nur Samsung als Konkurrenten: Auch lokale Produzenten wie Huawei und Xiaomi können mit ihren Tiefpreis-Geräten eine Gefahr für Apples Absatz darstellen.
Ob Apple dieses Jahr ein neues Produkt aus dem Ärmel schüttelt, um die Konkurrenten aus dem Weg zu schieben, bleibt unklar. Investoren setzten ihre Hoffnung laut Reuters auf jeden Fall auf ein revolutionäres Produkt. Möglich wäre auch, dass Apple die iPhone- und iTunes-Basis für Werbung oder mobile Zahlungen einsetzen wird.
Weltweite Smartphone-Auslieferungen 2013
Das vergangene Jahr endete mit einem Rekord. Zum ersten Mal wurde eine Milliarde Smartphones in einem Jahr ausgeliefert. Damit wurde die Auslieferung im Vergleich zu 2012 laut IDCs "Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker" um 38,4 Prozent gesteigert. Im Vergleich zu 2011 sei dies eine Verdoppelung. Smartphones hätten 2013 55,1 Prozent aller Mobiltelefon-Auslieferungen ausgemacht und verzeichneten damit eine Steigerung von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Platzierung der Hersteller sieht im Gesamtgeschäftsjahr 2013 ähnlich aus wie im vierten Quartal: Samsung sitzt mit 31,3 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Apple mit 15,3 Prozent, Huawei erreicht mit 4,9 Prozent den dritten Platz, LG mit 4,8 Prozent den vierten Platz und Lenovo erreicht mit 4,5 Prozent den fünften Platz.
IDC-Analyst Reith spricht von zwei Top-Trends, die das Smartphone-Wachstum antreiben: Geräte mit grossen Bildschirmen und Tiefpreis-Geräte. Er schätzt den zweiten Trend als wichtiger ein.