Countdown für Apple Watch läuft

Für heute Abend hat Apple eine Informationsveranstaltung angekündigt. Es ist davon auszugehen, dass Apple-CEO Tim Cook den Markteintritt der im Herbst des letzten Jahres vorgestellten Apple Watch zelebrieren will. Apple hofft mit dem neuen Produkt seine Abhängigkeit vom iPhone reduzieren zu können. Der Absatz des Smartphones macht momentan annähernd 70 Prozent des Firmenumsatzes aus, wie einem Bericht von Digitaltrends.com zu entnehmen ist.

Innovationsrückstand

Bereits beim Start des iPads hatte der Konzern dieselbe Hoffnung, sich nicht mehr hauptsächlich auf den Erfolg eines Kernprodukts verlassen zu müssen. Wie der aktuelle Gesamtumsatzanteil des iPhones zeigt, wurde diese Hoffnung nur teilweise erfüllt. Weiteres Futter für Apple Watch-Schwarzmaler bietet Apples Rückstand in der Smartwatch-Entwicklung im Vergleich zu anderen Anbietern, die teilweise schon seit einigen Jahren im Markt mitmischen.

Mit Geräten wie dem iPod, dem iPhone und dem iPad war Apple in den letzten Jahren erfolgreich und schuf teilweise neuen Produktkategorien. Zum ersten Mal scheint die Firma bei einer Produkteinführung weniger auf Technik, sondern mehr auf Mode und Style zu setzen. Dies passe zum Uhrenmarkt, wo Äusserlichkeiten und Mode bedeutender sind als technische Details, schreibt Digitaltrends. Ob diese Strategie aber zu Apple passt muss sich noch zeigen. Die Erwartungen der Experten bezüglich des Erfolges der Smartwatch sind hingegen eher pessimistisch.

Erfolgskriterien

Um sich von anderen Smartwatches abzuheben, müsste Apple schon einiges bieten. Doch schon beim Desig sei das nicht gelungen schreibt Digitaltrends. Die Apple Watch sehe aus wie jede andere Smartwatch. Dieses Manko versucht Apple momentan mit intensiven PR-Kampagnen zu kompensieren. So soll das Unternehmen beispielsweise in der Modezeitschrift Vogue 12 Seiten gebucht haben, um seine Uhr zu bewerben.

Weitere wichtige Kriterien werden die Batterieladezeit und Apps sein. Die neue stromunabhängige Ladefunktion sei zwar fortschrittlich aber mache Apple auch hier nicht zum Pionier. Der Akku der Apple Watch wird über einen Magneten per Induktion aufgeladen. Ob die derzeit durchschnittliche Akkulaufzeit von Smartwatches von etwa einem Tag überboten werden kann, wird sich zeigen. Sehr entscheidend für den Erfolg dürften auch die Apps sein. Leistungsstarke und gleichzeitig kinderleicht zu bedienende Apps, könnten ein wichtiges Verkaufsargument liefern.

Was die Apple Watch wirklich bietet und welche Erwartungen sich erfüllen werden und welche nicht, wird sich heute Abend zeigen.