Merkwürdiges aus dem Web
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik «Curiosities». Gute Unterhaltung!
Twitter hat ein Troll-Problem
cgr. Spätestens seit der US-Präsidentschaftswahl 2012 ist Twitter ein zentrales Medium für Politiker. Auch europäische Politiker nutzen das Portal, um ihre Meinungen zu verbreiten. Als Plattform für Debatten mit den Followern wird Twitter jedoch kaum genutzt, wie eine Studie von Forschern aus Mannheim und der University of Southern California ergab. Schuld daran seien vor allem Trolle, wie Silicon.de schreibt. Als Troll wird eine Person bezeichnet, die auf Twitter nur negative und beleidigende Posts verschickt, die in der Regel keinen Beitrag zu einer Debatte leisten. Besonders Politiker, die auf Twitter mit den Nutzern in Interaktion treten wollen, werden häufig Opfer von Troll-Attacken, fanden die Forscher heraus. Daher würden Politker vor allem ihre Standpunkte über Twitter verbreiten, ohne Interaktion. Für den demokratischen Meinungsaustausch eigne sich Twitter nur bedingt, lautet also die ernüchternde Erkenntnis der Forscher. Für die Erhebung untersuchten die Forscher hunderttausende Tweets von Politikern, die für einen Sitz im europäischen Parlament kandidierten.
Die Gesellschaft wird dümmer
fpo. Die Science-Fiction-Komödie Idiocracy hat es vorausgesagt: Die Menschheit wird immer dümmer. Aus Fiktion wird Dokumentation. Die Schweizer Bevölkerung informiert sich zusehends über Medien von geringer Qualität, wie das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) und die Kurt-Imhof-Stiftung für Medienqualität im Jahrbuch «Qualität der Medien» schreiben. Zwar gebe es in der Schweiz qualitativ hochstehende Medien mit einer überdurchschnittlich grossen Vielfalt in der Berichterstattung. Doch die grösste und am schnellsten wachsende Gruppe von Mediennutzern seien sogenannte «News-Deprivierte». «Deplorables» würde sie wohl respektlos die Verliererin der US-Wahlen Hillary Clinton nennen. Diese Menschen sind unterversorgt mit News und würden vor allem kostenlose Nachrichten von geringer Qualität bevorzugen, oft auch Social Media.
Fetter Kim der Dritte
asc. Auf chinesischen Websites ist der Suchbegriff «Fatty Kim the Third» blockiert. So verspotten viele Chinesen den nordkoreanischen Diktator, wie Reuters berichtete. Laut Chinas Aussenministerium ist es nicht akzeptabel, sich über Staatschefs lustig zu machen. Die Staaten China und Nordkorea sind offiziell verbündet. China unterstützt die brutale Diktatur in Nordkorea und hält sie so auch am Leben. Kim Jong Un ist jedoch unbeliebt bei der chinesischen Bevölkerung. Grund dafür sind seine wiederholten Nuklear- und Raketentests. Viele Chinesen machen sich einen Spass daraus, ähnlich klingende Begriffe zu verwenden, um sich an der Zensur vorbei weiterhin über den Diktator lustig zu machen.
Jetpack bald im Handel erhältlich
asc. Das Unternehmen Jetpack Aviaton hat angekündigt, dass es ab dem Jahr 2017 Jetpacks verkaufen werde. Das Produkt soll ab April oder Mai ausgeliefert werden, wie auf der Website New Atlas zu lesen ist. Das Gerät sei jedoch nur für ausgewählte Kunden verfügbar. Das Unternehmen hat es in mehreren Testflügen bereits der Öffentlichkeit präsentiert. Das Jetpack hat die Grösse eines überdimensionalen Rucksacks mit Armstützen und Turbinen auf der Seite. Das Gerät kann Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Flugzeit ist mit 10 Minuten dafür eher kurz. Das Unternehmen listet einen Preis von 250 000 Dollar für das Jetpack JB10. Momentan betreibt das Jetpack Aviation zwei Crowdfunding-Kampagnen, um Kapital aufzutreiben. Eine der Kampagnen soll 300 000 Franken einnehmen.
Big Brother für Haustiere
fpo. Jedes Jahr gehen 10 Millionen Haustiere verloren, schreibt Orange Business Services. An unzähligen Laternenmasten kleben Vermisstenanzeigen mit Fotos von herzigen Büsis, die von ihrem «Personal» verzweifelt gesucht werden. Die B2B-Tochter des französischen Telkos Orange schafft Abhilfe, indem sie eine Partnerschaft mit der österreichischen Firma Tractive eingegangen ist. Seither versorgt sie deren Pet-Wearables mit SIM-Karten. So können Haustierbesitzer ihre Lieblinge lokalisieren, in Echtzeit, vom Handy. Wohin sich die Tiere auch bewegen, ein Verbindungsabbruch müsse nicht befürchtet werden, schreibt Orange Business Services.