Allianz-Studie

Millionengrab Produktrückruf

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Allianz Suisse hat Produktrückrufe der vergangenen fünf Jahre analysiert. Am drittmeisten betroffen war der IT-/Elektroniksektor.

(Source: micko11 / Fotolia.com)
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Ein Produktrückruf kann schnell Kosten in Millionen- und manchmal auch Milliardenhöhe verursachen. Wie Allianz Suisse mitteilt, haben die Rückrufrisiken in den vergangenen zehn Jahren erheblich zugenommen. Laut einer Studie des Versicherungskonzerns beträgt der Schaden für einen grossen Rückruf im Schnitt 10,5 Millionen Euro. Die Untersuchung habe aber gezeigt, dass die Kosten in manchen Fällen durch Domino-Effekte in die Milliardenhöhe gehen können.

Die Hauptursache für Rückrufe sind laut Allianz ein mangelhaftes Produkt oder eine fehlerhafte Ausführung, gefolgt von einer Produktverunreinigung. Faktoren für die Rekordzahl bei Rückrufaktionen in Bezug auf Grösse und Kosten sind laut Allianz etwa strengere Regulierungen und härtere Strafen. Aber auch der Aufstieg grosser multinationaler Konzerne und komplexere globale Lieferketten würden vermehrt zu Rückrufaktionen führen. Ebenso trage das wachsende Bewusstsein der Verbraucher und die zunehmende Bedeutung von Social Media dazu bei. Zudem sei der wirtschaftliche Druck in Forschung, Entwicklung und Produktion ein weiterer Treiber.

Die meistbetroffene Branche für Produktrückrufe ist laut Allianz mit grossem Abstand die Automobilindustrie. Rund 70 Prozent aller untersuchten Fälle betraf Autohersteller und –Zulieferer. Auf den weiteren Plätzen folgen die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und der IT-/Elektroniksektor. Allianz analysierte für die Studie zwischen 2012 und dem ersten Halbjahr 2017 insgesamt 367 Produktrückrufforderungen aus 28 Ländern in 12 Branchen.

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