Crypto-Miner und schädliche Werbung befallen immer mehr Schweizer Firmen
Check Points "Most Wanted Malware"-Liste für die Schweiz hat zwar keine neue Nummer 1, aber dafür eine neue Nummer 2 und 3. Ebenfalls weit oben mit dabei: ein uralter Computerwurm, der schon seit 2010 sein Unwesen treibt.
Jeden Monat listet der israelische Sicherheitsanbieter Check Point auf, welche Bedrohungen den Schweizer Unternehmen derzeit besonders zu schaffen machen. Diese "Most Wanted Malware"-Liste hat schon seit Monaten eine klare Nummer 1: den Crypto-Miner Coinhive.
Skripts wie Coinhive zapfen die Rechenleistung ihrer Opfer an, um damit nach Kryptowährungen zu schürfen. Sie lassen sich etwa in Websites einbetten. Wenn ein ahnungsloser Surfer auf die Website kommt, aktiviert sich das Skript. Die Anzahl Schweizer Unternehmen, die davon betroffen waren, stieg zwischen August und September um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf 12,88 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat machte jedoch vor allem Roughted einen grossen Sprung nach vorn. Die Malvertising-Kampagne verdoppelte ihren Anteil auf 4,65 Prozent und kletterte vom 5. auf den 2. Platz der Liste.
Roughted wird genutzt, um etwa bösartige Websites oder auch Schädlinge wie Adware, Exploit Kits und Ransomware zu verbreiten. Oft sind die Anzeigen nicht von regulärer Werbung zu unterscheiden. Die Cyberkriminellen, die dahinter stecken, fanden auch einen Weg, um Adblocker zu umgehen.
Ebenfalls ganz oben mit dabei: Ramnit. Der mittlerweile schon in die Jahre gekommene Computerwurm lässt sich sein Alter nicht anmerken. Waren im August noch gerade mal 2,15 Prozent der Schweizer Firmen betroffen, waren es im September bereits 3,04 Prozent. Die ersten Ramnit-Infektionen gehen auf das Jahr 2010 zurück.
Die Top Malware in der Schweiz im September:
Coinhive (Crypto Miner – 12.88 Prozent der Schweizer Firmen)
Roughted (Malvertising – 4,65 Prozent der Schweizer Firmen)
Cryptoloot (Crypto Miner – 3,58 Prozent der Schweizer Firmen)
Ramnit (Wurm – 3,04 Prozent der Schweizer Firmen)
Jsecoin (Crypto Miner – 2,68 Prozent der Schweizer Firmen)
Lokibot (Trojaner - 2,33 Prozent der Schweizer Firmen)
Emotet (Trojaner – 2,15 Prozent der Schweizer Firmen)
Fireball (Adware – 1,61 Prozent der Schweizer Firmen)
Virut (Bot – 1,16 Prozent der Schweizer Firmen)
Dorkbot (Wurm – 1,43 Prozent der Schweizer Firmen)