Jeder dritte Franken für Heimelektronik wird online bezahlt
GfK Switzerland und der VSV haben über die Entwicklung im Onlinehandel informiert. Cross-Border-Onlineeinkäufe nehmen stark zu. 2018 gelangten 23 Millionen Kleinwarensendungen aus Asien in die Schweiz.
Die Verlagerung im Schweizer Handel von stationär zu online geht weiter. Das haben GfK Switzerland und der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) am 28. Februar deutlich gemacht, als sie zum 11. Mal zum Presseevent luden, um die aktuellen Zahlen zum Schweizer Online- und Distanzhandel vorzustellen. Wie GfK-Experte Luca Giuriato sagte, verlor der Schweizer Detailhandel gut 0,2 Prozent Umsatz, während der hiesige Onlinehandel (B2C) auch 2018 zulegte, im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 9,5 Milliarden Franken. In der Langzeitbetrachtung von 2010 bis 2018 stiegen die Onlineumsätze um 4,4 Milliarden Franken.
(Source: GfK Switzerland)
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Von den 9,5 Milliarden Franken, die Privatpersonen in der Schweiz online bezahlen, gingen 7,6 Milliarden an Schweizer Unternehmen und Marktplätze. 1,9 Milliarden Franken bezahlten Schweizer für Onlineeinkäufe im Ausland. Sogenannte Cross-Border-Onlineeinkäufe nahmen im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zu. Seit 2010 haben sich die Onlineeinkäufe im Ausland demnach vervierfacht. 250 weitere Millionen zahlten Privatpersonen in der Schweiz für Abholstationen.
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Während im Bereich Food/Near Food erst 2,5 Prozent des Gesamtvolumens online eingekauft werden, bestellen Schweizer Konsumenten Waren aus Non-Food-Sortimenten bereits zu 16 Prozent online. Die Studienverfasser gehen davon aus, dass bereits im Jahr 2020 rund 20 Prozent der Non-Food-Einkäufe online erfolgen.
(Source: GfK Switzerland)
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Aufgeteilt in Segmente ist der Heimelektronikmarkt mit 2,1 Milliarden Franken weiterhin führend im Schweizer Onlinehandel. Der Onlineanteil im Heimelektronikmarkt stieg von 31 Prozent im Vorjahr auf 33 Prozent 2018. Laut Patrick Kessler wird man sich an das Wachstum im Onlinehandel gewöhnen müssen. Er könne sich vorstellen, dass der Onlineanteil im Heimelektronikmarkt bis auf die Hälfte ansteigt. Der Heimelektronik-Onlinehandel in der Schweiz sei fest in Schweizer Hand, während in anderen Segmenten viele starke internationale Anbieter mitspielten.
An zweiter Stelle folgt Fashion/Schuhe mit 1,8 Milliarden Franken. Das stärkste Wachstum wies laut Kessler aber der Bereich Home & Living aus. Der Onlineanteil mit Möbeln sei zwar noch auf tiefem Niveau, biete aber grosses Potenzial. Kessler wies zudem auf das Segment Medien hin. Erstmals seit 3 Jahren hätten sich Bücher, CDs & Co. wieder besser verkauft.
(Source: GfK Switzerland)
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Auch 2018 gab es Gewinner und Verlierer. Laut Luca Giuriato legten vor allem die grossen Onlinehändler massiv zu, während eher kleinere Anbieter zu den Verliern zählten.
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23 Millionen Päckli aus Asien
Der Anteil Kleinwarensendungen aus Asien nimmt massiv zu. Waren es im Vorjahr noch 17 Millionen Päckli, stieg die Zahl 2018 auf 23 Millionen. Das ist gut die Hälfte der Päckli aller VSV-Mitglieder, wie Kessler sagte. Das Problem sei, dass die Kleinwarensendungen aus Fernost zumeist ohne Mehrwertsteuer- und Zollabgaben in die Schweiz gelangten. Kessler fordert Massnahmen vom Gesetzgeber zur Mehrwertsteuer, Deklarationspflicht und Einhaltung von Schweizer Sicherheitsstandards. In einem Fachbeitrag für CEtoday prangerte er bereits das Problem der Kleinwarensendungen an. Lesen Sie hier mehr dazu.
(Source: GfK Switzerland)
Bis 2022 erwarten GfK und VSV weiteres Onlinewachstum um gut 10 Prozent pro Jahr. Auch der Online-Auslandseinkauf wachse stark vor allem in Asien. Ein weiterer Trend sei, dass die Logistik immer schneller werde. Der Anteil an Same Day Delivery werde sich auf 2 Millionen verdoppeln.
Webrooming statt Showrooming
GfK Switzerland befragte zudem 1000 Konsumenten zum Thema Showrooming im Bereich Heimelektronik. Das Fazit: Stationär beraten lassen und online kaufen kommt viel weniger häufig vor als das umgekehrt funktionierende Webrooming. 50,3 Prozent der Konsumenten bereiten ihren Kauf online vor, 23,5 Prozent im Laden. Dieser Trend dürfte weiter anhalten und zeige, wie wichtig eine starke Onlinepräsenz für stationäre Händler sei.
(Source: GfK Switzerland)
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