So will Slack nun endlich E-Mails tatsächlich ersetzen
Slack will sich mit Slack Connect als Kommunikationsplattform zwischen Unternehmen positionieren. Das Tool verspricht einen einfacheren und sicherern Austausch etwa mit Kunden, Partnern und Händlern. Allerdings nur für zahlende Kunden.
Slack verspricht schon seit Jahren, die geschäftliche E-Mail-Flut zu verringern oder gar ganz abzuschaffen. Und trotzdem: Auch im Jahr 2020 sind E-Mails weiterhin ubiquitär. Mit Slack Connect startet das US-amerikanische Unternehmen nun aber einen neuen Anlauf.
Mit Slack Connect will sich das Unternehmen als Kommunikationsplattform zwischen Unternehmen positionieren. Mit dem neuen Tool, das verspricht der Hersteller, könnten Nutzer sicher mit externen Unternehmen kommunizieren. So könnten sie etwa schneller mit Kunden, Partnern und Händlern zusammenarbeiten, wie Slack auf der Produktseite schreibt.
Dabei setzt das Tool auf sogenannte Shared Channels. Bis zu 20 Unternehmen könnten in einem Channel via Chat und Apps zusammen an einem Projekt arbeiten, wie The Verge berichtet. Wer alles im Channel drin ist, soll durch die Benutzeroberfläche klar ersichtlich sein. Was genau geteilt werden kann und was nicht, können IT-Manager granular bestimmen.
Die Benutzeroberfläche soll klar ersichtlich machen, wer alles in einem geteilten Channel drin ist. (Source: Slack)
Automatisierte Kommunikationskanäle zwischen Unternehmen
Zudem gehe Slack Connect über die traditionelle Human-to-Human-Kommunikation hinaus. So könnte das Tool etwa auch für automatisierte Prozesse genutzt werden. The Verge nennt hier etwa als Beispiel ein britisches auf Piri Piri spezialisiertes Restaurant, das mit dem Tool automatisch mit seinem Lieferpartner kommuniziert.
Mit Connect will Slack nicht nur E-Mails den Garaus machen. Das Unternehmen hat es auch auf persönliche Meetings abgesehen. "Statt mehrerer E-Mail-Threads oder persönliche Meetings, können Unternehmen einfach einen Link zu ihren Partnern, Kunden, Lieferanten, Kreativagenturen in einen Shared Channel ablegen", erklärt Slack-CEO Stewart Butterfield gegenüber The Verge.
Nur für zahlende Kunden
Laut Slack nutzten am Tag der Lancierung (24. Juni 2020) bereits über 41'000 Kunden Slack Connect. Slack Connect steht nach Herstellerangaben nun allen kostenpflichtigen Abos zur Verfügung. Der Hersteller machte keine Angaben dazu, ob auch Nutzer der kostenlosen Version zu einem späteren Zeitpunkt auf das Tool werden zugreifen können.
Der Lockdown-bedingte Homeoffice-Trend spielte dem Videodienstanbieter Zoom deutlich mehr in die Hände. Slack profitierte bislang weniger stark von der Krise – der Messaging-Dienst will es aber gemeinsam mit Amazon gegen die Konkurrenz aufnehmen, wie Sie hier nachlesen können.