Die Post kauft in der Westschweiz zu
Die Post übernimmt die Mehrheit an Spotme. Das Westschweizer Unternehmen entwickelt Kommunikationsplattformen für das Organisieren und Durchführen von hybriden oder virtuellen Events. Spotme soll weiterhin eigenständig agieren.
Die Schweizerische Post setzt ihre Einkaufstour fort. Per 3. April 2023 hat der Konzern die Mehrheit an Spotme übernommen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Mit dem Zukauf stärke man die Rolle als vertrauensvolle Transporteurin sensibler Kunden- und Unternehmensinformationen, schreibt die Post. Über den Kaufpreis und die Übernahmedetails habe man Stillschweigen vereinbart.
Das in Lausanne beheimatete Unternehmen Spotme bietet digitale Plattformen für die sichere und vertrauliche Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden an. Diese Technologie werde zum Beispiel für die Durchführung von physischen, hybriden und virtuellen Veranstaltungen verwendet, könne aber überall eingesetzt werden, wo hohe Sicherheitsstandards notwendig sind, um vertrauliche Informationen auszutauschen, ergänzt die Post in der Mitteilung. Sie werde immer häufiger von Geschäftskunden auf sichere digitale Lösungen für deren Kundenkommunikation angesprochen. Zudem gehöre es zu den vom Bundesrat abgesegneten strategischen Zielen, in diesem Bereich Lösungen anzubieten.
Nicole Burth, Mitglied der Konzernleitung der Post und Leiterin des Bereichs Kommunikations-Services, erklärt: "Die vertrauliche Übermittlung von Daten von A nach B gehört seit jeher zum Selbstverständnis und Kernauftrag der Post. Das Bedürfnis nach einem Briefgeheimnis existiert auch in der digitalen Welt. In der Kundenkommunikation spielen alle Arten von Anlässen eine wichtige Rolle. Mit dem Angebot von Spotme können wir unseren Geschäftskunden künftig auch hier Sicherheit und Einfachheit bieten."
Spotme-CEO Pierre Metrailler kommentiert: "Wir haben sorgfältig geprüft, wer der künftige Partner von Spotme sein soll. Mit der Post haben wir eine Partnerin gefunden, die unsere Werte wie Zuverlässigkeit, Vertrauen und Sicherheit teilt. Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass uns die strategische Partnerschaft wichtige zusätzliche Wachstumsimpulse gibt. Am Ende werden nicht nur die beiden Unternehmen, sondern vor allem die Kundinnen und Kunden beider Seiten profitieren."
Aktuell hat Spotme 120 Mitarbeitende. Durch die Übernahme ändere sich für sie nichts, schreibt die Post. Dies gilt auch für Kundinnen und Kunden des Unternehmens. Spotme agiere weiterhin eigenständig und treibe seine nationale und internationale Expansion voran.
Auch im Jahr 2022 hat die Schweizerische Post eine Reihe von IT-Unternehmen übernommen. Insgesamt investierte sie rund 61 Millionen Franken in die Zukäufe. Dadurch verdoppelte der Bereich Kommunikations-Services seine Einnahmen und seinen Personalbestand, wie Sie hier lesen können.